Nicht jeder Rabatt rund um den Black Friday fällt so hoch aus, wie er erscheint, zudem gibt es schwarze Schafe unter den Anbietern im Netz. Sechs Tipps für die sichere Online-Schnäppchenjagd.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Der Onlinehandel überbietet sich derzeit mit Rabatten und verspricht saftige Preisnachlässe an den Tagen rund um den Black Friday. Manchmal handelt es sich aber um Pseudo-Schnäppchen oder schwarze Schafe, die sich unter den Online-Anbietern tummeln. Skepsis ist angebracht, sind sich Verbraucherschützer einig und haben Tipps für Rabattjäger im Netz. Ein Überblick:

 

Tipp 1: Keine Vorkasse

Niemals Vorkasse-Käufe tätigen, sondern vorzugsweise per Rechnung oder Lastschrift bezahlen. Dubiose Händler tauchen mit eigenen Seiten im Netz auf, sind teils aber auch auf Onlinemarktplätzen wie Amazon unterwegs. In der Vergangenheit sind laut Verbraucherschützern mehrfach Fake-Angebote aufgefallen, bei denen Amazon-Kunden per Vorkasse bezahlen sollten.

Tipp 2: Rabatte hinterfragen

Verbraucher und Verbraucherinnen sollten sich nicht von saftigen Rabatten blenden lassen. Viele „fantastische“ Sparpreise beruhen auf einem Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP), die quasi nie verlangt werden, weil sie längst als Mondpreise in Verruf gekommen sind.

Tipp 3: Preise vergleichen

Auf der Suche nach dem günstigsten Preis empfehlen Verbraucherzentralen, mindestens zwei Preissuchmaschinen zu nutzen. Tests haben gezeigt, dass es nicht die eine beste Suchmaschine gibt. Erst wenn sich ein Sonderangebot so nicht unterbieten lässt, könnte es wirklich ein Schnäppchen sein und sich der Klick auf den Kaufbutton lohnen.

Tipp 4: Nicht unter Druck setzen lassen

Ablaufende Balken, die angeblich schwindende Lagerbestände anzeigen oder ablaufende Uhren sollen Zeitdruck erzeugen und sind beliebte Marketinginstrumente. Kunden und Kundinnen sollten sich davon nicht unter Druck setzen lassen. Reicht die Zeit für eine Überprüfung des scheinbar tollen Deals nicht aus, können sie in Ausnahmefällen mal auf Verdacht kaufen. Allerdings sollten die Käufer anschließend den Preis prüfen. Finden sie das Produkt woanders günstiger, können sie bei einigen Händlern den Kauf kostenlos stornieren. Diese Option sollte man vor dem Kauf prüfen.

Tipp 5: Widerrufsrecht nutzen

Falls es mit der Stornierung eines Kaufs nicht klappt und das Produkt doch nicht so günstig war wie gedacht, bleibt noch der Widerruf. Dieser ist beim Onlinekauf in der Regel ohne eine Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung möglich. Allerdings kann es sein, dass dafür Rücksendekosten anfallen – die jeweiligen Angaben des Händlers sollte man vor dem Kauf prüfen.

Tipp 6: Cookies löschen

Man sollte nicht unnötig Daten preisgeben und so wenig digitale Spuren hinterlassen wie möglich. Cookies im Browser sollte man regelmäßig löschen. Immer mehr Unternehmen wissen, wie sich ihre potenziellen Kunden informieren und was sie in der digitalen Welt tun – sei es die teure Anschaffung vor ein paar Monaten oder die Suche nach einem bestimmten Stichwort. Dementsprechend werden Angebote und Preise anhand der gesammelten Daten auf die potenziellen Kunden zugeschnitten. Im Onlineshop #wasistdeinpreis (www.wasistdeinpreis.de) kann man ausprobieren, wie das funktioniert.