Ausgerechnet aus der Heimat von Nachhaltigkeitssünder „H&M“ kommt ein Signal für mehr Verantwortung in der Modebranche: Um sich um ein neues innovatives Konzept zu kümmern, wird die Fashion Week im schwedischen Stockholm erst einmal abgesagt.

Stockholm - Unlängst nach der Berliner Fashion Week sind bei Modefans sicher schon die darauffolgenden Modewochen im Kalender markiert. Eines der nächsten Events ist in Stockholm in Schweden, wo ebenfalls regelmäßig eine Fashion Week ausgerichtet wird. Dieses Jahr war die Veranstaltung von 27. bis 29 August geplant. Vor ein paar Tagen wurde das Event allerdings abgesagt, unter anderem aus Nachhaltigkeitsgründen.

 

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Die Fashion Week in Stockholm wird vom Schwedischen Moderat organisiert. Vor wenigen Tagen sagte Jennie Rosén, Geschäftsführerin des Moderats, in einer Pressemitteilung, die Fashion Week „stehe wie die gesamte Modebrache vor großen Herausforderungen, um den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Innovation gerecht“ zu werden. Außerdem brauche man neue nachhaltige Geschäftsmodelle, wie zum Beispiel Verleih, Reparaturen oder Synergien zwischen Branchen.

Neue Strategie ab Herbst 2020

Um ein neues Konzept erarbeiten zu können, wurde die diesjährige Fashion Week abgesagt. Im Herbst 2019 wolle der Moderat dann eine neue Strategie vorstellen. Wie die Modewoche dann ablaufen wird, ist momentan noch nicht abzusehen.

Laut der Pressemitteilung ist die schwedische Modeindustrie in den vergangenen sieben Jahren um über 60 Prozent gewachsen, die Exporte um fast 90 Prozent gestiegen. Modemarken wie „Acne“ oder „Cheap Monday“ haben ihren Ursprung in dem skandinavischen Land und sind mittlerweile weltweit bekannt. Auch der Modegigant „H&M“ hat seine Wurzeln in Schweden. Ihm eilt allerdings auch der Ruf als eine der führenden Marken für „Fast Fashion“ nach, also qualitativ minderwertige Mode, die innerhalb kurzer Zeit wieder out ist.