Auch in Freiburg steigen und steigen die Mietpreise. Ein neuer Stadtteil soll jetzt die Wende bringen. Am Dietenbach im Westen soll mit einer hohen Sozialquote viel bezahlbarer Wohnraum entstehen. Doch es gibt noch Widerstand.

Freiburg - Jede zweite Wohnung im neuen Freiburger Stadtteil Dietenbach soll zu einem vergünstigten Mietpreis auf den Markt kommen. Das hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen. Gerade die Mitte der Gesellschaft werde von den sozial geförderten Wohnungen profitieren, sagte der Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos). Insgesamt sollen am Dietenbach 6000 neue Wohnungen entstehen.

 

„Es geht weder um Gentrifizierung noch um Ghettoisierung. Mir ist eine Durchmischung wichtig“, sagte Horn. Ziel sei es einen sozialen, ökologischen und innovativen Stadtteil zu schaffen. Der Siegerentwurf zur Entwicklung des Dietenbachgeländes sieht einen Straßenbahnanschluss, eine eigene Schule und viel Grün vor. Der namensgebende Dietenbach soll sich in einem Park durch den Stadtteil ziehen.

Im Jahr 2023 sollen die ersten Häuser stehen. Ob es dazu kommt, hängt vom Ausgang eines Bürgerentscheids ab, der am 24. Februar stattfinden wird. Eine Bürgerinitiative wehrt sich gegen die Bebauung des 130 Hektar großen Geländes im Freiburger Westen. Sie sammelte 12 500 Unterschriften. „Wir brauchen den neuen Stadtteil, denn darauf fußen sämtliche Handlungsfelder“, sagte Horn.