Der Chef der SPD im Stuttgarter Rathaus vermisst eine Strategie bei den großen Vorhaben in der Innenstadt und nennt die Kulturmeile, die Opernsanierung oder die Umgestaltung der unteren Königstraße. Der nächste Trippelschritt erfolgt am Dienstag.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Der Fortschritt ist eine Schnecke: der Wettbewerb für die als Kulturmeile apostrophierte Konrad-Adenauer-Straße beginnt, wenn es gut läuft, Ende des Jahres. Eine finale Entscheidung, wie die dringend anstehende Opernsanierung zu stemmen sei und wo sich während der Arbeiten Vorhang hebt, wird ein ums andere Mal vertagt. Die sich abzeichnende Neugestaltung der Bebauung an der Königstraße zwischen den Hausnummern 1 und 3 nimmt nicht so recht Fahrt auf. Für Martin Körner, Chef der SPD-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat, ist das ein Armutszeugnis. „Mitte Mai wollte OB Fritz Kuhn einen Vorschlag machen, wie es mit dem Kulturquartier weitergehen soll. Jetzt ist Anfang Juli und von einem Vorschlag keine Spur. So schläft die Motivation vieler verschiedener Beteiligter etwas für Stuttgart voranzubringen langsam ein. Schade eigentlich“, sagt der Sozialdemokrat. Das Lamento kommt nicht von ungefähr. Am Dienstag wird sich der Städtebauausschuss mit dem Vorhaben der LBBW an der Königstraße beschäftigen. Vorgesehen ist laut Tagesordnung aber nur ein „mündlicher Bericht“.