Seit 2018 fördert die Landeshauptstadt für Familien den Kauf von elektrisch unterstützten Lastenrädern. Nun gibt es ein neues Angebot für alle Haushalte.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt legt bei ihrem seit 2018 laufenden E-Lastenrad-Förderprogramm noch einmal nach. Von April 2022 an soll es insgesamt 60 Räder zur Langzeitmiete geben. Verleih und Wartung übernimmt die Neue Arbeit gGmbH mit ihren Bonusmärkten und Rad-Servicestationen.

 

Die Tagesmiete kostet 19 Euro

Wer ein E-Lastenrad ausprobieren will, kann das heute in Stuttgart überwiegend in der Innenstadt bereits beim Anbieter Regio-Rad mit flexibler Leihdauer tun. Dafür stehen zehn, ab Frühjahr 20 Räder bereit. Die Tagesmiete kostet 19, ermäßigt (Polygo-Card) 12 Euro. Das städtische Angebot soll sich an alle Stuttgarter Haushalte wenden, die einen ausgiebigen Test vor die Kaufentscheidung setzen, und es wird günstiger als bei Regio-Rad. Als Monatsmiete sind 55 Euro, für Haushalte mit Famiencard 30 und für solche mit der Bonuscard 20 Euro im Monat vorgesehen. Die Preise können sich durch eine Versicherungsprämie ändern, sie ist noch nicht ermittelt. Mieter müssen 1000, bei den subventionierten Angeboten 200 Euro Kaution entrichten.

Der Nachhaltigkeitsbonus bleibt

Die bisherige Kaufunterstützung für die E-Lastenräder für Familien soll zumindest noch bis Ende 2023 fortgeführt werden, allerdings sinkt die Grundförderung 2023 von 800 auf 600 Euro. Der Nachhaltigkeitsbonus von 500 Euro bleibt, er fließt nach drei Jahren, wenn in dieser Zeit kein Auto im Haushalt angemeldet war oder eines ersatzlos abgemeldet worden ist. Bonus- und Familiencard-Haushalte erhalten nach wie vor zur jeweiligen Grundförderung 1500 oder 800 Euro als Sozialkomponente. Insgesamt stehen bis Ende 2023 im Haushalt 406 000 Euro für die E-Lastenräder zur Verfügung, bis auf die AfD stimmten am Mittwoch alle Fraktionen im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats dem Programm zu. Seit 2018 hat die Stadt rund 1200 Förderanträge bearbeitet, 900 Räder wurden ausgeliefert, pandemiebedingt gebe es Lieferprobleme. Die Nutzer schätzen die Räder laut Umfrage vor allem wegen der Flexibilität, des Umweltaspekts und der einfachen Parkplatzsuche.