Es war kein fußballerischer Leckerbissen, aber die Stuttgarter Kickers gingen kämpferisch an die Schmerzgrenze und belohnen sich mit dem 1:0 gegen Fulda. Am Sonntag in Mainz müssen zwei gesperrte Spieler ersetzt werden.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Es gibt so Spiele, da geht es einzig und allein um das nackte Ergebnis. Darum, den viel zitierten Bock umzustoßen. Das Heimspiel der Stuttgarter Kickers gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz war so eine Partie, nach davor drei sieglosen Spielen mit dem Negativ-Höhepunkt, der 0:5-Klatsche in Hoffenheim. Entsprechend groß war die Erleichterung nach dem 1:0(0:0)-Erfolg vor den 4650 Zuschauern im Gazi-Stadion auf der Waldau. „Das war kein spielerischer Leckerbissen, aber wir haben diesen Sieg mit Leidenschaft und Emotion erzwungen“, sagte Sportdirektor Marc Stein.

 

In der Tat hatten sich die Spieler die zuletzt schwachen Auftritte zu Herzen genommen. Zwar wirkte das Angriffsspiel oftmals auch gegen Fulda zu statisch und auch bei den Standardsituationen gibt es nach wie vor viel Luft nach oben, doch die defensive Stabilität war weitestgehend wieder vorhanden. Auch Torwart Felix Dornebusch war bei zwei brenzligen Situationen voll da.

Mit phänomenalem Einsatz und viel Gier kämpfte jeder für jeden. Das Goldene Tor des starken Kevin Dicklhuber (82./zwölfter Saisontreffer) war der verdiente Lohn dafür, dass die komplette Mannschaft an ihre Schmerzgrenze ging. „Wir sind gemeinsam mit unseren Fans eng zusammengerückt. Dieses Spiel hat den Charakter unseres Teams gezeigt“, sagte der Kapitän. „Wir haben diese anspruchsvolle Aufgabe gelöst, mit viel Leidenschaft alles wegverteidigt. Von der ersten Sekunde an war eine Dynamik zu spüren – auch auf den Rängen“, ergänzte Trainer Mustafa Ünal.

Am kommenden Sonntag (14 Uhr) auf Kunstrasen beim TSV Schott Mainz müssen zwei gesperrte Spieler ersetzt werden. Loris Maier sah die Rote Karte, Nico Blank seine fünfte Gelbe. Mit den (zuletzt) kranken Spielern Christian Mauersberger, David Braig und Sinan Tekerci sei auch im Spiel beim Tabellen-Vorletzten kaum zu rechnen, so Ünal: „Es wird schwierig. Die Zeit läuft uns davon. Die Spieler müssen auch Trainingseinheiten absolvieren, damit sie die Spielintensität bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer aus dem Trio für Sonntag in Frage kommt.“

Kickers-Restprogramm

Regionalliga
TSV Schott Mainz – Kickers (Sonntag, 7. April, 14 Uhr), Kickers – Bahlinger SC (Freitag, 12. April, 19 Uhr), FSV Frankfurt – Kickers (Sonntag, 21. April, 14 Uhr), Kickers – VfB Stuttgart II (Samstag, 27. April, 14 Uhr), FC-Astoria Walldorf – Kickers (Sonntag, 5. Mai, 14 Uhr), Kickers – SGV Freiberg (Samstag, 11. Mai, 14 Uhr), FC 08 Homburg – Kickers (18. Mai, 14 Uhr).

WFV-Pokal
Viertelfinale: Stuttgarter Kickers – SSV Ulm 1846 Fußball (Dienstag, 16. April, 19 Uhr). (jüf)