Tore erzielt diesmal nur der Gegner: Die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach können in Biberach ihre Ausfälle nicht kompensieren und unterliegen dem Gastgeber mit 0:3.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Es war die Szene, in der das Geschehen einen anderen Verlauf hätte nehmen können. Kurz nach der Pause, die Gäste lagen lediglich mit 0:1 im Rückstand, hatte Patrick Fossi eine wunderbare Gelegenheit zum Ausgleich. Doch sein Schuss aus vielleicht zehn Metern geriet zu harmlos. Die Chance war dahin, und eine von der Qualität sollte sich Patrick Fossi und seinen Teamgefährten an diesem Nachmittag nicht mehr eröffnen. Später lagen die Fußballer des SV Fellbach deutlicher zurück. Und nach dem dritten Gegentreffer hätten sie sich nicht beklagen dürfen, wäre die Verbandsliga-Begegnung beim Aufsteiger FV Biberach noch klarer verloren gegangen. „Das war eine verdiente Niederlage“, konstatierte der Fellbacher Cheftrainer Mario Marinic nach dem 0:3 am Samstag, das einen gewissen Kontrast bildete zu den beiden viel beachteten Erfolgen davor – gegen Widersacher, die jeweils die Tabelle angeführt hatten.

 

Niklas Koroll vom SV Fellbach zieht sich eine Bänderverletzung zu

Mario Marinic musste drei Änderungen in seiner Startformation vornehmen. Charalambos Parharidis, Ali Ferati und Mustafa Uslu blieben aus verschiedenen Gründen außen vor. Und von der 25. Spielminute an konnte auch Niklas Koroll nicht mehr auf dem Rasen in Biberach umtreiben. Der 22-Jährige, harsch gefoult, musste mit einer Bänderverletzung den Platz verlassen. Für ihn kam Riccardo Scarcelli, der wiederum noch kaum hatte trainieren können nach seiner Verletzungspause zuletzt. „Die Ausfälle haben schwer gewogen“, sagte Mario Marinic. Die Abstimmungsprobleme waren nicht zu übersehen. Einer wie Charalambos Parharidis ist nicht wirklich zu ersetzen. Er musste aufgrund der roten Karte, die ihn sieben Tage zuvor beim 3:2-Erfolg gegen den TSV Ilshofen früh zum Zuschauen verurteilt hatte, am Samstag in Biberach pausieren.

Jonathan Hummler erzielt alle drei Treffer für den FV Biberach

So hatten die Fellbacher Fußballer zwar reichlich Ballbesitz, und sie versuchten durchaus, daraus Nutzen zu ziehen. Vergeblich jedoch, auch der Kapitän Leon Braun und der ansonsten aus guter Gewohnheit oft herausragende Niklas Pollex hatten gegen engagierte Gastgeber „einen schweren Stand“ (Marinic). Tore erzielte an diesem Nachmittag lediglich der Gegner, eben auch, weil die Defensive des SV Fellbach ohne den angestammten Abwehrchef Charalambos Parharidis ein paar Schwächen zu viel offenbarte. Dreimal traf Jonathan Hummler, in der 19., in der 66. und in der 77. Spielminute.

„Wir haben ja schon eine tolle Entwicklung hingelegt“, sagte Mario Marinic hinterher: „Aber die Kunst wird es in dieser Verbandsliga-Saison sein, unsere Leistungen Woche für Woche zu bestätigen.“ Dazu gehört es allerdings auch, in Szenen präsent zu sein, in denen das Geschehen geschwind einen anderen Verlauf nehmen könnte. SV Fellbach: Gutsche – Jäkel, Müller (65. Wehaus), Milenkovic, Plaste, Binner (78. Michaltsis), Fossi (71. Domic), Hofmeister, Braun, Koroll (25. Scarcelli), Pollex.