Die Unsicherheit über den Ausgang der Abstimmung macht den Börsianern zu schaffen. An der Börse in Frankfurt geht es nach der Wahlnacht in den USA zuerst bergab.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - An der Börse in Frankfurt geht es nach der Wahlnacht in den USA am Morgen zuerst bergab. Der Deutsche Aktienindex (Dax) notierte am Vormittag rund ein Prozent im Minus. Bei Handelsauftakt war das Kursbarometer sogar um zwei Prozent abgerutscht. US-Präsident Donald Trump hatte sich kurz zuvor zum Wahlsieger erklärt, obwohl der Ausgang der Stimmauszählung in mehreren US-Staaten noch offen war. Später drehte der Dax dann ins Plus. Sowohl Trump als auch sein Herausforderer Joe Biden haben rechnerisch noch Chancen, die Wahl zu gewinnen.

 

Hängepartie wäre für die Börsen ein Graus

Bei einem knappen Ergebnis könnte der unterlegene Kandidat eine Neuauszählung der Stimmen verlangen. Eine derartige Hängepartie wäre für Börsianer ein Graus, weil sie Investitionsentscheidungen enorm erschwert. Je nachdem, wer am Ende Präsident wird, könnten nämlich unterschiedliche Branchen profitieren: Die Aussicht auf einen Wahlsieg des Demokraten Biden hatte schon in den vergangenen Wochen US-Technologieaktien belastet, weil von seiner Partei eine striktere Regulierung der Internetriesen erwartet wird.

Mit Blick auf europäische Aktien wiederum setzten Investoren darauf, dass ein Präsident Biden den transatlantischen Handelskonflikt entschärfen könnte. Das wäre gerade für die exportorientierte deutsche Industrie eine Erleichterung.