Verkehrswegefahnder der Polizei haben oftmals ein gutes Bauchgefühl – jetzt gingen wieder zwei Männer ins Netz, die unter falschem Namen in der Bundesrepublik leben.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Der Skoda mit dem Reutlinger Kennzeichen wirkt nicht unbedingt verdächtig – und doch haben Beamte der Verkehrswegefahndung das Gefühl, die Insassen genauer unter die Lupe nehmen zu müssen. Die Kontrolle am Donnerstagnachmittag auf der B 27 bei Möhringen erweist sich als Volltreffer: Die Polizisten erwischen zwei Männer, die sich mit falscher Identität im Großraum Stuttgart aufhalten.

 

Der Wagen war am Donnerstag gegen 16 Uhr in Richtung Echterdinger Ei und Autobahn unterwegs, als er von den Zivilfahndern der Verkehrspolizei gestoppt wurde. Bei dem 23-jährigen Fahrer war alles in Ordnung – nicht aber bei seinen beiden 42 und 43 Jahre alten Mitfahrern. Die slowakischen Ausweise, die beide vorlegten, waren ganz offensichtlich gefälscht.

Einer ist den Behörden bekannt – unter anderem Namen

Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 42-Jährige bei den Behörden bereits bekannt ist. Er hätte sich schon längst nicht mehr in Deutschland aufhalten dürfen. Der russische Staatsbürger hatte bereits im Jahr 2013 einen Asylantrag in Bielefeld gestellt, der jedoch abgelehnt wurde. „Ob er das Land nie verlassen hat oder später wieder zurückgekehrt ist, muss vorerst ungeklärt bleiben“, sagt Polizeisprecherin Monika Ackermann. Im slowakischen Pass stand jedenfalls ein anderer Name als damals beim Asylantrag.

Bei dem 43-Jährigen handelt es sich um einen Ukrainer, der ebenfalls ohne Aufenthaltserlaubnis ist. Seinen echten Reisepass fanden die Beamten in einer Wohnung in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis). „Dort haben die beiden Tatverdächtigen ganz offensichtlich schon länger unter falscher Identität gelebt“, sagt Polizeisprecherin Ackermann. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die beiden Männer am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Der schickte die beiden in Untersuchungshaft.