Genossenschaften sollen nicht mehr zum Betrug missbraucht werden können – das ist das Ziel einer Bundesratsinitiative des Landes. Die Regierung reagiert damit auf den Fall der Eventus-Genossenschaft.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Nach dem Millionenbetrug um die Eventus-Wohnungsgenossenschaft will Baden-Württemberg den Missbrauch des Genossenschaftsmodells erschweren. Mit einer Bundesratsinitiative möchte die Landesregierung das Genossenschaftsgesetz so ändern, dass Genossenschaften künftig nicht mehr vorrangig auf Kapitalanleger zielen dürfen. Zugleich soll die Kontrolle von Genossenschaften durch die Prüfverbände gerade bei der Gründung verbessert werden. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und der Landes-Justizminister Guido Wolf (beide CDU) wollen unseriösen Renditeversprechungen und kriminellen Geschäftspraktiken damit einen Riegel vorschieben.