Wenn der Frühling im Land Einzug hält, freuen sich die Plattenhardter auf ihr zweitägiges Stadtteilfest, mit dem die Jahreszeit erst richtig beginnt. Drei Jahre mussten die Gastgeber rund um die Festinitiatoren Richard Briem und Rainer Hörz sowie um Gerhard Alber, der seit einigen Jahren zum Organisationsteam gehört, das schon traditionelle Frühlingsfest aussetzen. Am Samstag, 1. April, und am Sonntag, 2. April, wird im Plattenhardter Gewerbepark nun endlich die 22. Ausgabe gefeiert.
Was vor mehr als 22 Jahren mit einer Idee ganz klein und mit drei Ausstellern begann, hat sich zu einem attraktiven Traditionsfest auf den Fildern entwickelt. Die Macher dahinter - Richard Briem und Rainer Hörz hätten nie gedacht, dass das Fest so erfolgreich wird. „Und langlebig dazu", sagt Richard Briem. Doch Kontinuität zahlt sich aus. Dieser Leitspruch von Rainer Hörz trifft auf das Plattenhardter Frühlingsfest im Gewerbegebiet Griebenäcker zu. Als Richard Briem, der Chef des gleichnamigen BMW-Autohauses, und Rainer Hörz, Inhaber der Firma Hörz-Gartentechnik, 1999 zum ersten mal die Öffentlichkeit in den Gewerbepark einluden, gab es nicht wenige Skeptiker. Doch auch die umtriebigen Macher hätten es sich nicht träumen lassen, dass das Frühlingsfest einmal solche Ausmaße annehmen würde. „Wenn das Wetter mitmacht, kommen an die 10 000 bis 15 000 Besucher", sagt Rainer Hörz. Warum sich die als Gewerbeschau gestartete Veranstaltung so enorm entwickelt hat, dafür gibt es eine einfache Antwort: „Wir bieten den Leuten was, nämlich ein Wochenende für die ganze Familie."
Mehr als 25 Firmen und ein buntes Rahmenprogramm
Kommen, schauen, staunen und mitmachen: Die in diesem Jahr beteiligten Firmen, mehr als 25, bieten nicht nur Einblicke in ihre Leistungsstärke, sie stellen auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für die ganze Familie auf die Beine. Die Kombination von Kompetenz, Informationen aus erster Hand, Fachgespräche in angenehmer Atmosphäre und Produktstärke gepaart mit Volksfestcharakter kommt bei der Bevölkerung gut an. ,,Und es zeigt, dass die Filderstädter Unternehmen gemeinsam viel bewegen können", sagt Gerhard Alber. Rainer Hörz und Richard stimmen zu. Gerade auch in wirtschaftlich schwieriger Zeit. Handwerk, Handel und Dienstleistungsunternehmen, also klein und mittelständische Firmen, die sich beim Frühlingsfest einbringen, stellen zwei Drittel der Arbeitsplätze und 80 Prozent der Ausbildungsplätze, sagt Richard Briem. ,,Sie sind also wichtig für die Zukunft und die Ausbildung unserer Jugend." Er freut sich, dass Ausbildungsberufe im Handwerk unter den Jungen wieder zunehmend beliebter werden.
Schaufenster der Leistungsfähigkeit
Gerade die Familienunternehmen, von denen das Plattenhardter Gewerbegebiet geprägt ist, seien das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, sagt Gerhard Alber. Und das Schöne sei, dass die Handwerksbetriebe und Dienstleister in Filderstadt fest verwurzelt sind und sich deshalb engagiert und in großer Zahl beim Plattenhardter Frühlingsfest einbringen. „Wir bieten keinen Glitzer und keinen Glamour und auch keine leere Versprechungen, wir wollen uns vielmehr als einfache, authentische Firmen präsentieren."
Das Frühlingsfest sei ein ,,Schaufenster der Leistungsfähigkeit", das zeige, was sich gemeinsam bewegen lasse, sagt Richard Briem. ,,Wir sind eben auch eine wirtschaftlich starke Stadt." Die zudem das Glück hat, zwei ,,Schaffer" und ,,Macher" zu haben, die 1999 eine Vision hatten, die sie seitdem mit viel Einsatz und Engagement und mit Unterstützung der örtlichen Gewerbetreibenden und Vereine in die Tat umsetzen. Und fast immer, wenn das Plattenhardter Frühlingsfest bisher gefeiert wurde, schien dazu die Sonne. „Wir hoffen auch diesmal auf schönes Frühlingswetter", sagt Rainer Hörz. Eva Herschmann