Die Landesregierung will weiter in die Verkehrsüberwachungstechnik investieren und so für weniger Tote und Verletzte im Straßenverkehr sorgen.

In Baden-Württemberg soll es nach Willen der Landesregierung künftig mehr Geschwindigkeitskontrollen geben. Die Hauptursache für tödliche Unfälle sei nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag in Stuttgart. „Wir machen das nicht, um Kohle zu machen, sondern um Menschenleben zu retten.“ Die Landesregierung wolle weiter in die Verkehrsüberwachungstechnik investieren und zusätzliche Blitzer anschaffen. Die Maßnahme ist Teil eines Pakts für Verkehrssicherheit, den die Landesregierung im Juni beschlossen hatte.

 

Damit will das Land für weniger Tote und Verletzte im Straßenverkehr sorgen. Das Papier fasst 50 verschiedene Einzelmaßnahmen zusammen. Unter anderem sollen schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder, ältere Menschen oder Radfahrer besser geschützt werden.

Helmpflicht wohl unrealistisch

Eine Mehrheit für eine Helmpflicht beim Radfahren sieht Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) aber nicht – auch wenn er sich nach eigenen Angaben seit 25 Jahren dafür einsetzt. „Das habe ich jetzt leider oft feststellen müssen“, sagte er.

Mit dem Pakt soll auch die Motorradsicherheit verbessert werden, da laut Landesregierung jeder fünfte Verkehrstote ein Motorradfahrer ist. Zudem wollen Strobl und Hermann Motorradlärm reduzieren. Maßnahmen, die dabei helfen könnten, seien beispielsweise lokal begrenzte Geschwindigkeitsbeschränkungen auf bestimmten besonders beliebten Strecken, sagte Hermann. Letzte Maßnahme könne auch eine Streckensperrung sein.