Bundesweiter Aktionstag der Theater Rotlicht statt Demonstration

Die Theater der gesamten Republik werden am Montag bei einem Aktionstag auf ihre Situation aufmerksam machen. Auf die Straße wollen die Stuttgarter Bühnen aber nicht gehen.
Stuttgart - Kein Weihnachtsmärchen, keine Silvestervorstellungen – auch die Theater müssen wegen der Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 20. Dezember geschlossen bleiben. Deshalb hat der Deutsche Bühnenverein die Theater zu einem bundesweiten Aktionstag am Montag, den 30. November, aufgerufen. Um trotz geschlossener Türen nach außen Sichtbarkeit zu erhalten, werden die Theatergebäude in der ganzen Republik rot beleuchtet werden. Auch die Stuttgarter Bühnen werden sich an der Aktion beteiligen, wie die 16 Intendantinnen und Intendanten beschlossen haben.
Zeigen, was fehlt ohne Kultur
„Es geht darum, ein positives Zeichen zu setzen“, sagt Axel Preuß, der Intendant der Schauspielbühnen in Stuttgart. Man wolle daran erinnern, was der Gesellschaft fehlt „an künstlerischen aber auch an bürgerlichen Räumen der demokratischen Meinungsbildung, wenn Kunst und Kultur nicht stattfinden können.“ Von einer Demonstration wollen die Stuttgarter Theater aber absehen. Es würden gerade so viele Menschen auf die Straße gehen, deshalb sei es schwer zu vermitteln, „für oder gegen was man da jetzt aufsteht“, sagte Brigitte Dethier, die Intendantin des Jungen Ensemble Stuttgart.
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