Der Leiter des Sozialamts bleibt mindestens bis Ende 2019 im Amt.

Stuttgart - 63,4 Jahre alt ist im Durchschnitt, wer sich bei der Stadt auf die erste Renten- oder Pensionszahlung freut. Doch auch mit 65 muss noch nicht Schluss sein. Stefan Spatz, seit 2015 Leiter des 462 Köpfe zählenden Sozialamtes, feiert an diesem Freitag diesen Geburtstag. Spatz hat sich vorgenommen, bei den Beratungen zum Doppelhaushalt 2020/2021, die Ende des kommenden Jahres abgeschlossen werden, noch an Bord zu sein. „Ich möchte verschiedene strukturelle Veränderungen im Amt auf den Weg bringen“, sagt Spatz, „es ist gut, wenn man da Erfahrung hat“. Dabei gehe es vor allem um das Bundesteilhabegesetz. „Wir müssen und wollen viel mehr für Menschen mit Behinderungen tun“, so der Amtsleiter, dafür werde sich das Amt, das sich als sozialer Dienstleister ständig den Anforderungen anpassen müsse, verändern. Sein Ausscheiden lässt Spatz, der seit 1979 bei der Landeshauptstadt arbeitet, offen. Seit 2011 ist er ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Schwäbischen Tafel Stuttgart.

 

Nach Berufsausbildung und Studium trat Spatz bei der Stadt ein, wo er nach Stationen bei der Straßenverkehrsbehörde, im Hauptamt und als Persönlicher Referent der Sozialbürgermeisterin 1998 zum Leiter der Abteilung Verwaltung und Flüchtlinge und auch zum stellvertretenden Amtsleiter berufen wurde. Das Sozialamt bewegt mit 389 Millionen Euro (2018) ein enormes Haushaltsvolumen. Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe sind die Themen, Wohnungslosigkeit, Pflegebedürftigkeit, Sucht, häusliche Gewalt und Armut die dazugehörigen Stichworte.