Frau G. flüchtete mit ihren Kindern in ein Frauenhaus, weil ihr Mann sie mit dem Messer bedroht hatte. Jetzt baut sie weit weg vom Ehemann eine neue Existenz auf.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Nur mit einer Reisetasche kam Frau G. ins Frauenhaus. In Windeseile hatte sie ein paar Sachen für die Kinder eingepackt. Wieder einmal hatte sie ihr Ehemann bedroht – dieses Mal mit einem Messer. Verlassen hatte sie ihn schon zuvor und war zu Verwandten geflüchtet. Doch schnell hatte der gewalttätige Ehemann herausbekommen, wo sie sich aufhielten. „Jeden Morgen hat er mir am Telefon gedroht. Am Abend hat er mir vor der Haustür aufgelauert“, erzählt die junge Frau. Als er dort mit dem Messer auftauchte und die Polizei eingreifen musste, rieten ihr die Beamten, so schnell wie möglich Schutz im Frauenhaus zu suchen. Nur eine Nacht konnten sie den betrunkenen Mann festhalten. Bis dahin mussten sie und die Kinder weg sein.

 

Der Ehemann behandelte sie wie eine Sklavin

Es war nicht das erste Mal, dass Frau G. ihren Mann wegen seiner Gewalttätigkeit verlassen hatte. „Wenn Du nicht zurück kommst, passiert was“, so hatte er sie immer wieder erpresst. Nicht zuletzt wegen der Kinder war sie jedes Mal zurück gekehrt. Den Kindern habe er nichts getan, und wenn er nüchtern sei, sei er ganz umgänglich, erzählt sie. „Aber er hat mich behandelt wie eine Sklavin.“ Gearbeitet habe er nie. Immer wieder habe er versprochen, sich einen Job zu suchen. Sie hatte gearbeitet, bevor die Kinder geboren wurden.

Am Anfang schliefen Mutter und Kinder auf dem Fußboden

„Als wir ins Frauenhaus gekommen sind, haben die Kinder gejubelt“, erzählt sie. „Die haben doch sehr viel von den Krächen mitbekommen.“ Frau G. ist sehr resolut und hat in sehr kurzer Zeit eine Wohnung gefunden, in der sie fernab vom Wohnort des Ehemannes ein neues Leben begonnen hat. „Wir haben am Anfang auf dem Fußboden geschlafen und gekocht habe ich nichts, denn es gab keinen Herd“, schildert sie die Situation. Vom Jobcenter erhielt sie zum Einzug einen Zuschuss, von dem sie Betten und einen Herd angeschafft hat. Aber noch immer ist die Wohnung fast leer, weil Frau G. mit Hilfe eines Verwandten einen Laminat-Fußboden verlegen musste. In der Wohnung war nur der blanke Estrich. Damit sei noch ein paar Möbelstücke und einem Staubsauger kaufen kann, wäre sie dankbar für eine Spende.

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