Sie sind auf der Suche nach einem Mittel gegen Klee im Rasen? Wir stellen Ihnen 8 Tipps vor, mit denen sich das Unkraut entfernen lässt.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Wer einen sattgrünen Rasen haben möchte, empfindet Klee meist als Störfaktor. Welche Tipps gegen die Ausbreitung von Klee helfen und was in diesem Zusammenhang von Unkrautvernichtern zu halten ist, haben wir nachfolgend für Sie zusammengefasst.

 

1. Ursachen für Unkrautbefall beseitigen

Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist ein Unkrautbefall oftmals auf falsche Wachstumsbedingungen oder eine unzureichende Pflege des Rasens zurückzuführen. In erster Linie sollte man daher überprüfen, ob die Gegebenheiten für den Rasen passen. Mögliche Ursachen für einen Unkrautbefall können laut den Experten unter anderem die folgenden sein:

  • Die Rasenmischung passt generell nicht zu dem Standort.
  • Der Boden ist zu sauerstoffarm oder staut zu viel Wasser (Staunässe).
  • Der Rasen bekommt zu wenig Wasser oder Nährstoffe.
  • Das Gras leidet an Überdüngung und kann sich deshalb nicht durchsetzen.

Solche grundlegenden Probleme anzugehen kann einen enormen Vorteil im Kampf gegen Unkraut wie Klee im Rasen bringen. Prüfen Sie also zunächst, ob die Wachstumsbedingungen für das Gras stimmen.

2. Klee im Rasen von Hand entfernen

Bei einigen wenigen Pflanzen können Sie den Klee am besten von Hand entfernen. Laut Umweltbundesamt eignen sich Unkrautstecher (Hier bestellen / ANZEIGE) und Grabegabeln am besten, um auch die Wurzeln des Klees zu erwischen. Nur so verhindern Sie, dass der Klee erneut an derselben Stelle wächst. Das ist zwar mühsam, schont aber den Rasen, der drumherum wächst. Im Anschluss können Sie die betroffenen Stellen vertikutieren und das aufgelockerte Pflanzenmaterial ausnahmsweise im Restmüll entsorgen.

3. Kleenester ausgraben

Sind im Rasen bereits größere Kleenester entstanden, können Sie natürlich die radikalere Variante wählen und diese mit dem Spaten ausgraben. So erwischen Sie garantiert auch die Wurzeln. Ein unschöner Nebeneffekt davon sind allerdings die Löcher im Rasen, die dann wieder mit Grassamen aufgefüllt werden müssen.

4. Kleenester vor dem Mähen vertikutieren

Falls Sie die Kleenester nicht von Hand ausstechen oder ausbuddeln wollen, können Sie laut der Royal Horticultural Society versuchen, diese vor dem Mähen gründlich zu vertikutieren. So erwischen Sie eventuell den ein oder anderen Ausläufer, der dann durch das Mähen entfernt wird. Zur weiteren Vorbeugung von Klee im Rasen ist es wichtig, dass der Rasenmäher einen Fangkorb hat. So werden die Samen der Kleepflanzen nicht überall verteilt.

Passend dazu: Tipps zum Vertikutieren des Rasens

5. Hausmittel gegen Klee im Rasen

Heißes Wassser stellt eine Alternative zu chemischen Unkrautentfernern dar. Das Wasser sollte nur auf die vom Unkraut bewachsenen Stellen aufgebracht werden, um den Rasen zu schonen. Wie Sie dabei genau vorgehen, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Heißes Wasser gegen Unkraut einsetzen“.

6. Den Rasen etwas höher wachsen lassen

Um Klee aus dem Rasen zu entfernen, kann es mitunter helfen, das Gras etwas höher stehen zu lassen. Da Klee eher in Bodennähe wächst, könnte es eingehen, sobald es vom Gras überwachsen wird. 7 bis 8 cm sollten ausreichen, damit der Klee im Schatten des Grases steht.

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7. Den Klee durch Ersticken entfernen

Sollten sich im Rasen bereits große Kleenester gebildet haben, können Sie eine schwarze Plastiktüte über die Pflanzen stülpen. Dies entzieht dem Klee nicht nur Sauerstoff, sondern auch Sonnenlicht. Dadurch geht es mit der Zeit ein. Sobald die Pflanzen abgestorben sind, können Sie die Stellen erneut mit Gras bepflanzen.

8. Den Rasen mit Stickstoff düngen

Klee fühlt sich wohler, wenn der Stickstoffgehalt im Boden eher niedrig ist. Aus diesem Grund kann es helfen, den Rasen mit einem Stickstoffdünger zu behandeln. So steigt der Stickstoffgehalt im Boden und der Klee hat es schwerer. Zusammen mit den anderen Methoden können Sie so die Kleepflanzen leichter entfernen.

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Den Klee mit Chemie vernichten?

Unkrautvernichter hält das Umweltbundesamt in den allermeisten Fällen nicht für empfehlenswert. Das hat gleich mehrere Gründe. Zunächst schaden solche chemischen Mittel der Umwelt. Sie können gefährlich für Pflanzen, Tiere und den Boden sein. Zudem unterscheiden die Mittel nicht zwischen „guten“ und „bösen“ Pflanzen. So kann auch der Rasen in Mitleidenschaft gezogen werden. Und nicht selten werden die behandelten Stellen im Nachhinein wieder von Unkraut besiedelt, da der Rasen nicht stark genug ist, um sich durchzusetzen. Davon abgesehen können Unkrautvernichter das zugrundliegende Problem meist nicht beseitigen. Denn Unkraut entsteht oft dann, wenn die Wachstumsbedingungen für das Gras nicht passen (siehe oben). Einige Tipps, um das Rasenwachstum zu fördern und somit Unkraut wie Klee vorzubeugen, hat das Umweltbundesamt in dieser Broschüre zusammengefasst.