Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Ob die zwei Gebäudeteile aber wirklich zusammenpassen, darüber sind sich auch die Architekturhistoriker nicht einig. Und ob die Gebäude überhaupt des Denkmalschutzes würdig sind, darüber dürften in der Bevölkerung die Meinungen sowieso weit auseinandergehen. Insgesamt finden sich jedoch für die Innenstadt (Bezirk S-Mitte) nur elf Gebäude aus der Zeit zwischen 1945 und 1960 in der Denkmalliste. Neben diesen zwei Gebäuden handelt es sich um fünf weitere Bürohäuser (Dorotheenstraße 2, Jägerstraße 26, Königstraße 34, Urbanstraße 28 sowie der Königin-Olga-Bau an der Königstraße 9), zudem die Liederhalle, der Landtag, das Kleine Haus und das ehemalige Generalkonsulat der USA an der Urbanstraße.

 

Unterm Strich kann man also nicht davon reden, dass immens viele Häuser aus der damaligen Zeit geschützt worden seien. Den Denkmalschützern geht es grundsätzlich darum, die typische oder herausragende Architektur einer Epoche für die Nachwelt zu erhalten – ob die Gebäude schön sind, ein sowieso kaum zu definierender und immer vom Zeitgeist abhängiger Wert, spielt eine nachrangige Rolle. Für die 1960er und 1970er Jahre laufen die Prüfungen gerade. Bisher sind vier außergewöhnliche Wohnquartiere zum Kulturdenkmal erklärt worden.

Entscheidung über die neue Nutzung steht wohl kurz bevor

Aber nun zur Zukunft der Häuser an der Charlottenstraße: sie waren im Besitz des Investmentfonds Tyler mit Sitz in Luxemburg und wurden jüngst an einen großen Projektentwickler verkauft, der auch eine Niederlassung in Stuttgart hat. Dort will man sich derzeit zu den Plänen nicht äußern; wie man hört, laufen aber intensive Gespräche. Es herrscht aber Einverständnis darin, dass die Gebäude saniert werden und dass mit großer Rücksicht auf den Denkmalschutz saniert werden soll.

Ellen Pietrus äußert sich überaus positiv über den Besitzer: Es sei eine große Offenheit da, selbst bei schwierigen Fragen. So müsse auf eine moderne Wärmedämmung weitgehend verzichtet werden, weil sonst die Fassade ihren historischen Charakter verlöre. Und auch der Grundriss mit den teils kleinen Zimmern und den niedrigen Decken sollte erhalten bleiben, was die Möglichkeiten einer künftigen Nutzung verringert. Anscheinend verspricht man sich dennoch genügend wirtschaftliches Potenzial – und das ist durchaus nicht der Regelfall, wie man an der früheren IBM-Zentrale in Vaihingen sieht, die der Investor am liebsten abreißen würde. Von Dritten hört man immer wieder, ein Studentenwohnheim könnte für die Charlottenstraße eine interessante Option sein.

Ein Denkmal? Die Meinungen gehen oft auseinander

Ob die zwei Gebäudeteile aber wirklich zusammenpassen, darüber sind sich auch die Architekturhistoriker nicht einig. Und ob die Gebäude überhaupt des Denkmalschutzes würdig sind, darüber dürften in der Bevölkerung die Meinungen sowieso weit auseinandergehen. Insgesamt finden sich jedoch für die Innenstadt (Bezirk S-Mitte) nur elf Gebäude aus der Zeit zwischen 1945 und 1960 in der Denkmalliste. Neben diesen zwei Gebäuden handelt es sich um fünf weitere Bürohäuser (Dorotheenstraße 2, Jägerstraße 26, Königstraße 34, Urbanstraße 28 sowie der Königin-Olga-Bau an der Königstraße 9), zudem die Liederhalle, der Landtag, das Kleine Haus und das ehemalige Generalkonsulat der USA an der Urbanstraße.

Unterm Strich kann man also nicht davon reden, dass immens viele Häuser aus der damaligen Zeit geschützt worden seien. Den Denkmalschützern geht es grundsätzlich darum, die typische oder herausragende Architektur einer Epoche für die Nachwelt zu erhalten – ob die Gebäude schön sind, ein sowieso kaum zu definierender und immer vom Zeitgeist abhängiger Wert, spielt eine nachrangige Rolle. Für die 1960er und 1970er Jahre laufen die Prüfungen gerade. Bisher sind vier außergewöhnliche Wohnquartiere zum Kulturdenkmal erklärt worden.

Entscheidung über die neue Nutzung steht wohl kurz bevor

Aber nun zur Zukunft der Häuser an der Charlottenstraße: sie waren im Besitz des Investmentfonds Tyler mit Sitz in Luxemburg und wurden jüngst an einen großen Projektentwickler verkauft, der auch eine Niederlassung in Stuttgart hat. Dort will man sich derzeit zu den Plänen nicht äußern; wie man hört, laufen aber intensive Gespräche. Es herrscht aber Einverständnis darin, dass die Gebäude saniert werden und dass mit großer Rücksicht auf den Denkmalschutz saniert werden soll.

Ellen Pietrus äußert sich überaus positiv über den Besitzer: Es sei eine große Offenheit da, selbst bei schwierigen Fragen. So müsse auf eine moderne Wärmedämmung weitgehend verzichtet werden, weil sonst die Fassade ihren historischen Charakter verlöre. Und auch der Grundriss mit den teils kleinen Zimmern und den niedrigen Decken sollte erhalten bleiben, was die Möglichkeiten einer künftigen Nutzung verringert. Anscheinend verspricht man sich dennoch genügend wirtschaftliches Potenzial – und das ist durchaus nicht der Regelfall, wie man an der früheren IBM-Zentrale in Vaihingen sieht, die der Investor am liebsten abreißen würde. Von Dritten hört man immer wieder, ein Studentenwohnheim könnte für die Charlottenstraße eine interessante Option sein.

Der Projektentwickler braucht nun aber zunächst einen künftigen Nutzer, der die Gebäude auch kaufen will. Erst dann werden endgültige Entscheidungen fallen.