Bei der Spendenaktion „Hilfe für den Nachbarn“ schildert Frau F., wie sie durch einen vermeintlichen Freund in eine schwierige Lage kam und sich sogar von ihrem Kind trennen musste.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Frau F. hat ein großes Herz. Das wurde ihr vor ein paar Jahren zum Verhängnis. Einige Zeit nachdem sie der Vater ihrer Kinder wegen einer anderen Frau mit einem Berg voller Schulden hatte sitzen lassen, nahm sie einen Freund bei sich auf. Das ältere Kind war damals schon erwachsen und ausgezogen. „Der Freund nistete sich bei mir ein, und in der Zeit, in der er hier wohnte, wurde er psychisch krank“, berichtet sie. Drogen und Alkohol spielten neben den psychischen Problemen eine große Rolle. „Er verwandelte sich in ein Monster“, aber Frau F. bekam ihn nicht aus der Wohnung.

 

Er terrorisierte auch ihr jüngeres Kind. Sie schaltete einen Anwalt und das Jugendamt ein. Letzteres sah die Gefahr für das Kind und überwies es in eine Wohngruppe. „Warum werden eine Mutter und ein Kind getrennt, wo es doch darum ginge, diesen Mann aus der Wohnung zu kriegen?“ Eine Frage, auf die sie nie eine Antwort erhielt.

Der vermeintliche Freund erhielt Hausverbot

Der vermeintliche Freund zerschlug einiges Mobiliar und erhielt schließlich Hausverbot durch das Gericht. Dennoch stieg er mehrfach über den Balkon wieder in die Wohnung ein. Frau F. fand schließlich eine andere, sehr kleine Wohnung, und nach dem Umzug konnte ihr jüngeres Kind die Wohngruppe verlassen und wieder zu ihr ziehen. Seit einem Jahr arbeitet Frau F. in ihrem Beruf im Gesundheitswesen Vollzeit, nur 50 Euro Wohngeld erhält sie als Sozialleistungen. „Jetzt, wo ich normal arbeite, habe ich weniger Geld, viel weniger Zeit und dafür viel mehr Stress“, charakterisiert sie ihre Lage. Vorher hatte sie einen Teilzeitjob und erhielt aufstockend Leistungen vom Jobcenter. Jetzt steht sie morgens um 5 Uhr auf, macht den Haushalt und bereitet das Mittagessen für das Schulkind vor. Dann geht sie selbst bis 16 Uhr zum Dienst. „Ich will meinem Kind unbedingt vermitteln, dass ich was arbeite“, betont sie. Die Kosten für die Schäden, die der Freund in der vorherigen Wohnung angerichtet hatte, stottert sie noch in Raten ab.

Sie schläft im Wohnzimmer auf einem durchgelegenen Sofa

Einen Raum in der jetzigen Zweizimmerwohnung bewohnt ihr Kind, sie selbst schläft im Wohnzimmer auf einem durchgelegenen Sofa. Das ist Gift für sie, denn die Frau um die Fünfzig leidet an Fibromyalgie und hat oft Schmerzen und Krämpfe in Fingern und den Füßen. Auf die Nebenwirkungen der Medikamente reagiert sie heftig. Daher versucht sie, ohne sie auszukommen. Das Kind hatte einen Wachstumsschub – „es isst wie eine neunköpfige Raupe“, sagt Frau F. lachend. Deshalb braucht das Kind neue Kleidung und Schuhe. Die Mutter benötigt eine gute Schlafcouch.

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