Es verwundert nicht, dass das Baby viel schreit. Wegen einer Hüftkorrektur lag es lange in Gips, jetzt muss es eine Schiene tragen. Die Mutter ist mit den Nerven am Ende.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - Das Baby weint immer noch viel, und das älteste der Kinder von Frau W. würde dem Geschwisterchen gerne helfen. Doch das geht nicht, denn das Baby muss wegen einer Hüftdysplasie eine Schiene zwischen den kleinen Schenkeln tragen. Auch wenn dies ein Anblick ist, der sofort Mitleid hervorruft, ist der jetzige Zustand sogar eine große Erleichterung für das Baby und die ganze Familie. Zuvor hatte das Kleine drei Monate lang die Beinchen in Gips. Der reichte bis hoch zur Hüfte. Die ausgeprägte Hüftdysplasie konnte nur so erfolgreich behandelt werden. Damit wird verhindert, dass das Kind später Bewegungseinschränkungen beim Gehen hat.

 

Kürzlich wurde das Baby von dem Gips befreit und kann jetzt wenigstens beim Wickeln die Beine bewegen. Danach jedoch muss es wieder die sogenannte Tübinger Schiene tragen. Mit ihr werden die Beinchen weiterhin orthopädisch in die richtige Stellung gezwungen. „Ich durfte das Baby nicht einmal baden“, berichtet Frau W. „Die Beine waren 90 Grad gespreizt, und vorne und hinten war jeweils ein kleines Loch im Gips, zum Saubermachen beim Wickeln.“

Häufig ins Krankenhaus

Das älteste Kind von Frau W. geht in die Kita, das mittlere ist noch zu klein dafür und hatte ebenfalls als Baby ein Problem mit der Hüfte. „Da haben wir nur die Schiene benötigt. Aber das jetzt beim Jüngsten war das Schlimmste überhaupt, was ich bisher erlebt habe.“ Frau W. ist mit den Nerven am Ende. Neben der Sorge um das Baby kamen noch die häufigen Krankenhausbesuche mit dem Kleinen. Wohin da mit den beiden anderen Kleinkindern?

Ihr Partner konnte glücklicherweise dafür hin und wieder freinehmen. „Er hat mich da sehr unterstützt“, sagt sie. Das wird auch weiterhin notwendig sein, denn von jetzt an muss Frau W. mit dem Baby zur Therapie: „Wir müssen zusammen trainieren. Strampeln versucht es zwar, aber es traut sich nicht so richtig.“

Genau in diesen turbulenten Zeiten, in denen Frau W. ohnehin schon nicht wusste, wie sie alles managen sollte, ging die Waschmaschine kaputt: „Ich habe dann schnell eine gebrauchte für wenig Geld bei Ebay gekauft. Aber die ist nach kurzer Zeit auch kaputtgegangen.“ Jetzt wäscht sie entweder bei der Schwiegermutter, die in einem anderen Ort wohnt, oder von Hand. „Bei drei Kindern fällt eine Menge Wäsche an“ – dennoch beklagt sich Frau W. nicht. Aber die Familie benötigt rasch eine Spende für eine neue Waschmaschine.

Wäsche wird von Hand gewaschen

Ihr Partner arbeitet Vollzeit und verdient nicht üppig. Von seinem Einkommen muss er Unterhalt für seine Kinder aus seiner früheren Partnerschaft bezahlen, und Frau W. muss beim Jobcenter ein Darlehen für Möbel zurückzahlen. Außerdem hatte ihr die Behörde während der Schwangerschaft über Monate zu viel überwiesen und fordert den Betrag jetzt zurück. Somit reicht der Familie das Geld zwar zum Leben, aber Sonderausgaben kann sie sich nicht leisten.

Das Schicksal war erbarmungslos

Das Kind soll so normal wie möglich aufwachsen – wenigstens mit Blick auf den Lebensstandard. An allem anderen kann der Vater mit Anfang dreißig nichts ändern. Das Glück als kleine Familie – Vater, Mutter, Kind – währte nicht lange. Das Schicksal schlug hart zu für Herrn S. und das Kind, und die furchtbare Nachricht wollte er zuerst gar nicht wahrhaben, so groß war der Schock: Seine Frau, die Mutter des gemeinsamen Kindes, war das Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Das liegt ein paar Jahre zurück, und Herr S. hat versucht, das Leben als alleinerziehender, verwitweter Vater so gut wie möglich zu meistern.

Ausstehende Zahlungen verursachen Schulden

Er holt sein Abitur nach und will dann studieren. Doch wegen der monatelangen Wartezeit auf das ihm zustehende Bafög und wegen ausbleibender weiterer Sozialleistungen hat er nun, neben dem seelischen Schmerz, auch noch materielle Sorgen: Durch die unverschuldete Ebbe in seiner Haushaltskasse haben sich die Rechnungen gestapelt. Herr S. muss Strom und Miete nachzahlen, will dies jedoch alles selbst regeln und abstottern. Wichtig ist ihm, dass sein Kind, das bald in die Pubertät kommt, ein altersgemäßes Zimmer hat. Bislang stehen im Kinderzimmer immer noch die Möbel aus dem Kleinkindalter. Dringend notwendig sind ein größeres Bett, ein Schrank, ein Regal und vor allem ein Schreibtisch, damit das Kind in Ruhe Schularbeiten erledigen kann. Dafür fehlen Herrn S. die finanziellen Mittel.

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