Der VfB Stuttgart bleibt auch im fünften Spiel nacheinander ohne Niederlage. In Bremen reicht es zumindest zu einem Unentschieden.

Bremen - Der VfB Stuttgart hat sich in der Auswärtspartie gegen Werder Bremen einen Punkt gesichtert. Nach dem 6:0-Sieg des VfB im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften dieses Mal mit 1:1 (1:1). Der VfB bleibt damit auch im fünften Bundesligaspiel nacheinander ungeschlagen.

 

Spielverlauf: VfB-Trainer Bruno Labbadia veränderte die Startaufstellung gegen Bremen im Gegensatz zum Unentschieden gegen Wolfsburg auf drei Positionen. Stefano Celozzi (Adduktorenprobleme), Timo Gebhart (Sprunggelenk) fehlten verletzt und Christian Gentner nahm zunächst auf der Auswechselbank Platz. Außerdem musste sich der VfB-Kapitän Matthieu Delpierre das Spielgeschehen zunächst von draußen anschauen. Dafür durften Khalid Boulahrouz, Martin Harnik und Tamás Hajnal von Beginn an ran.  Und der Einsatz von Hajnal, der vor der Partie mit einer Oberschenkelzerrung zu kämpfen hatte, machte sich bereits in der 13. Minute bezahlt.

Mit dem ersten gelungen Angriff der Roten traf der Ungar zur Führung. Vorausgegangen war eine Flanke von Cristian Molinaro auf Pawel Pogrebnjak. Der Russe war mit seinem Kopfball noch an Werder-Torhüter Tim Wiese gescheitert. Den Abpraller schob Hajnal aber aus kurzer Distanz über die Linie. Die Bremer sorgten auf der Gegenseite bis zur 21. Minute nicht für Gefahr vor dem VfB-Tor. Erst Marko Marin testete Stuttgarts Schlussmann Sven Ulreich mit einem Schuss aus 20 Metern. Doch Ulreich faustete den Ball ins Toraus.

Wenige Minuten später musste sich Ulreich erneut beweisen. Bremens Wesley zog aus 30 Metern ab und der VfB-Torhüter lenkte den Ball mit einer Hand über Latte (28. Minute). Beim anschließenden Eckball waren die Gastgeber ganz nach dran am Ausgleich: einen Schuss von Tim Borowski blockte Hajnal wenige Zentimeter vor der Torlinie ab. Doch Werder übernahm zunehmend die Spielkontrolle gegen passive Stuttgarter und kam zu weiteren Chancen. 

Der VfB präsentierte sich offensiv zu harmlos

In der 31. Minute landete der Ball zwar im VfB-Tor, doch Werder-Stürmer Sandro Wagner hatte vor seinem Treffer den Ball mit der Hand gespielt. Zwei Minuten später herrschte neue Aufregung vor dem Tor von Sven Ulreich. Erst zog Bremens Kapitän Torsten Frings aus halblinker Position ab. Doch VfB-Abwehrspieler Serdar Tasci wehrte den Ball auf Kosten eines Eckstoßes ab. Bei der anschließenden Hereingabe köpfte Boulahrouz den Ball zunächst aus der Gefahrenzone - allerdings genau vor die Füße von Torsten Frings. Der 34-Jährige traf mit einem strammen Schuss aus 25 Metern zum Ausgleich für Werder (34.). Dabei fälschte Stuttgarts Innenverteidiger Georg Niedermeier den Ball mit dem Kopf unhaltbar für Torhüter Ulreich ab.

Nach dem Ausgleich wurde der Druck auf die VfB-Abwehr immer größer. Kurz vor der Pause rettete erst Ulreich die Roten gegen Borowski vor dem Rückstand und den direkten Nachschuss von Denni Avdic wehrte Tasci auf der Linie ab (41.). Nur eine Minute später scheiterte wiederum Avdic an der Latte. Mit dem etwas glücklichen 1:1 für den VfB gingen beide Mannschaften in die Halbzeitpause.  

Das Spiel im Minutenprotokoll

Nach dem Wiederanpfiff präsentierte sich der VfB weiter zu ungefährlich in der Offensive, ließ zugleich aber keine großen Torchancen der Bremer. Mit der Einwechslung von Geburtstagskind Arthur Boka (28 Jahre) reagierte VfB-Trainer Labbadia und erhoffte sich mehr Akzente im Angriff (65.). Viel änderte sich allerdings nicht am Spiel des VfB. Auch der Druck der Gastgeber aus Bremen flaute deutlich ab. Zwingende Torchancen blieben Mangelware - bis zur Schlussminute. Dort hielt Torhüter Ulreich nach der Chance von Werder-Stürmer Wagner den Punktgewinn für den VfB Stuttgart fest.    

Entscheidende Szene: VfB-Verteidiger Khalid Boluahrouz köpft nach einer Werder-Ecke den Ball genau vor die Füße von Torsten Frings, der die Stuttgarter Führung ausgleichen kann und bereits in der ersten Halbzeit den Endstand herstellt.

Kommentar: Der VfB startete gut in die Partie und ging Führung. Doch anschließend agierte die Mannschaft des Trainers Bruno Labbadia zu passiv und ermöglichte damit einige gute Chancen für die Gastgeber aus Bremen. Ohne weitere Torchancen war für die Roten nicht mehr drin als ein Punkt. Zumindest die VfB-Abwehr stand nach dem Ausgleich sicher. Die sportliche Zukunft der Stuttgarter bleibt somit genauso ungewiss, wie die der Führungsriege des VfB.

Werder Bremen Wiese - Fritz , Mertesacker , Pasanen , Silvestre - Frings , Borowski (67. Hunt) - Marin , Wesley - Wagner , Avdic (63. Arnautovic)

VfB Stuttgart Ulreich - Boulahrouz , Niedermeier , Tasci , Molinaro (65. Boka) - Träsch , Kuzmanovic (78. Cacau) - Harnik , Hajnal (71. Gentner) , Okazaki - Pogrebnjak

Tore: 0:1 Hajnal (13.), 1:1 Frings (34.)

Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)

Zuschauer: 40.500 (ausverkauft)