Korrespondenten: Klaus Ehringfeld (ehr)

Miete zahlte im Torre de David niemand. Die Bewohner entrichteten eine Art Hausgeld von umgerechnet 25 Euro, damit waren Wasser und Strom abgedeckt. Die Leitungen dafür hatten die Bewohner selbst gelegt. Der Torre de David war keine reine Obdachlosenunterkunft. Auch Anwälte, Banker, Feuerwehrmänner und Polizisten wohnten darin. Es gab kleine Krämerläden, Nagelstudios, Internetcafés und sogar eine Zahnarztpraxis. In der Bauruine wurde ein Teil der dritten Staffel der US-Serie „Homeland“ gedreht. Auch Architekten filmten den Ort, um ein mögliches Wohnmodell der Zukunft in den Metropolen der Schwellenländer zu präsentieren.