27. Mai 2012, Los Angeles:
Attackiert einen Paparazzi

 

4. März 2013, London:
Lässt seine Fans in der Konzerthalle stundenlang warten

28. März, München:
Will mit einem Kapuzineräffchen ohne gültige Papiere einreisen

10. Juli, New York
: Pinkelt im Restaurant in einen Putzeimer

30. September, China:
Lässt sich von Bodyguards zur Chinesischen Mauer tragen

Alles nur Marketing-Gags?

Jetzt fragen Fans und Beobachter, ob Biebers Eskapaden nur eine Marketingstrategie sind oder ob sie gar das Ende seiner Karriere einläuten könnten. Der Göttinger Psychiater Borwin Bandelow erforscht das Seelenleben von Prominenten und die Frage, warum sie sich oft schwertun mit Regeln und Gesetzen. „Es ist eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur notwendig, um Star zu werden“, sagte er der dpa. Viele hätten eine sogenannte Borderline-Persönlichkeit, die sich etwa durch zu schnelles Fahren, Drogen- oder Alkoholmissbrauch ausdrücke. „Justin Bieber wäre nicht Justin Bieber, wenn er nicht so ähnliche Veranlagungen hätte.“ Menschen mit dieser Persönlichkeitsstruktur hätten auch den Hang, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Kritiker halten Bieber für gefährlich und rücksichtslos

Viele Amerikaner haben genug von Biebers Ausfällen. Seit einer Woche gibt es eine Online-Petition, die fordert, dass die USA dem Kanadier die Green Card entziehen. „Wir wollen, dass der gefährliche, rücksichtlose, destruktive und Drogen missbrauchende Justin Bieber aus den USA abgeschoben wird“, heißt es in dem Schreiben. „Er gefährdet nicht nur die Sicherheit unseres Volkes, sondern ist auch ein schrecklicher Einfluss auf unsere Jugend.“ Bis Donnerstagabend hatte die Petition 189 000 Unterschriften. Schon bei 100 000 Unterschriften muss eigentlich die US-Regierung Stellung nehmen. Da es allerdings keine Frist für diese Reaktion gibt, kann sie jahrelang auf sich warten lassen.

Die meisten Bieber-Fans, die sich auch „Beliebers“ nennen, halten jedoch zu dem Popstar. Vor der Polizeistation in Toronto harrten am Mittwoch bei minus elf Grad mehr als 100 aus, bis Bieber samt Entourage ankam. Polizei und Bodyguards bahnten dem Sänger den Weg durch die Menge. „Er ist immer noch ein guter Mensch“, sagte die Bieber-Anhängerin Karolyn Nawrot. Die Medien sähen nur das Negative. Auch Biebers Manager Scooter Braun bat die Öffentlichkeit über Twitter, auf das Gute im Menschen zu setzen und nicht immer vom Schlimmsten auszugehen.

Zwei Gerichtstermine hat Bieber nun vor sich. Am 14. Februar, Valentinstag, ist die Verhandlung in Miami Beach angesetzt, zu der er aber nicht persönlich erscheinen muss. Und drei Wochen später wird ein Gericht in Toronto über ihn urteilen.

Justin Bieber auf Abwegen – Chronik der Entgleisungen

27. Mai 2012, Los Angeles:
Attackiert einen Paparazzi

4. März 2013, London:
Lässt seine Fans in der Konzerthalle stundenlang warten

28. März, München:
Will mit einem Kapuzineräffchen ohne gültige Papiere einreisen

10. Juli, New York
: Pinkelt im Restaurant in einen Putzeimer

30. September, China:
Lässt sich von Bodyguards zur Chinesischen Mauer tragen

6. November, Rio de Janeiro:
Verbringt die Nacht mit einer Pornodarstellerin, die ihn beim Schlafen filmt

10. November, Buenos Aires
: Bricht sein Konzert nach acht Liedern unter Buhrufen ab

28. November, Gold Coast
: Sprüht ein Graffito an die Wand seines Hotels in Ostaustralien

9. Dezember, Perth: Beleidigt ein Mädchen am Hotelpool als „gestrandeten Wal“

30. Dezember, Toronto:
Soll nach einem Barbesuch den Chauffeur seiner Limousine geschlagen haben

9. Januar 2014, Los Angeles
: Soll die Villa eines Nachbarn mit Eiern beworfen haben

14. Januar, Los Angeles:
Hat Drogen im Haus, die die Polizei bei einer Razzia entdeckt

23. Januar, Miami:
Fährt betrunken bei einem illegalen Autorennen mit und wird festgenommen