Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Dem Begriff Trendsport steht Savastano jedoch eher skeptisch gegenüber. „Das funktionale Training ist nichts Neues“, sagt er. Hypes entstehen aus seiner Sicht über Videos in sozialen Netzwerken. Wegen der medialen Inszenierung kämen auf einmal alle und wollten bestimmte Sportarten ausprobieren. Das setzt die Fitnessstudios unter Druck: Weil es immer schwieriger werde, den gemeinen Freizeitsportler überhaupt zur Bewegung zu animieren, sei es gerade für die Studios notwendig, stets neue Kurse anzubieten. „Den meisten ist schon beim zweiten Mal langweilig“, weiß der Trainer aus Erfahrung.

 

Auch die Vereine setzen auf ein immer differenzierteres Angebot. Trotzdem haben Fußball, Handball oder Volleyball nicht ausgedient. Der klassische Leistungs- und Wettkampfsport sei nach wie vor bei Alt und Jung beliebt, sagt Dominik Hermet: „Gewinnen, verlieren und dabei die eigenen Grenzen auszutesten, ist dem Sport immanent. Das wird bleiben.“ Die Mitgliederzahlen seien in den Stuttgarter Vereinen stabil, betont Hermet.

Ein weiteres Angebot sind Trainings-Apps fürs Smartphone

Laut DOSB zählt der Deutsche Fußball-Bund 6,7 Millionen Mitglieder, der Turnverband 5,1 Millionen. Auf mehr als eine Million kommen immerhin noch Schützenvereine, Tennisbund und der Deutsche Alpenverein.

Diejenigen, die sich weder für den Fußballverein noch fürs Fitnessstudio begeistern können, haben noch eine weitere Alternative: Sie können sich Training-Apps herunterladen. Freeletics nennt sich zum Beispiel eines dieser Programme. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Training mit Eigenkörpergewicht – Sport ganz flexibel und individuell. Das geht zur Not auch im eigenen Wohnzimmer.