Kommentar zur Stuttgarter OB-Wahl Ein Schauspiel für die Macht
Am Ende haben sich Sebastian Turner und Fritz Kuhn einen unschönen Lagerwahlkampf geliefert, meint StZ-Redakteur Holger Gayer.
10 Bilder
Foto Zweygarth
1 / 10
Haben sich im Wahlkampf nichts geschenkt: Sebastian Turner und Fritz Kuhn (r.).
Foto dpa
2 / 10
Sebastian Turner studierte Politik und Wirtschaft und bekommt Unterstützung von CDU, FDP und Freien Wählern. Sein Berufsweg zeigt ein vielfältiges Aufgabenspektrum, aber vor allem ist Turner Werbefachmann. Mit Kommunalpolitik direkt habe er noch nichts zu tun gehabt, so Turner. Ihm helfe die „Perspektive eines Bürgers“, durch die er selbst die Verwaltung kennengelernt habe. An der Politik reizen ihn „Inhalten und Aufgaben – und nicht die Amtskette oder das Dienstauto.“ Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 34,5 Prozent der Stimmen.
Foto Michael Steinert
3 / 10
Fritz Kuhn ist bekannt durch seine Tätigkeiten als Landtags- und Bundestagsabgeordneter für die Grünen. Über seine Fähigkeiten sagt er: „Ich kann gestalten, ich habe viele politische Führungsämter gehabt.“ Seine Position zu Stuttgart 21 ist eindeutig negativ, doch er erklärt: „Ich respektiere auch das Ergebnis des Volksentscheids.“Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 36,5 Prozent der Stimmen.
Foto privat
4 / 10
Dem angestellten Mathematiker Ulrich Weiler ist vor allem das Parkraummanagement der Stadt Stuttgart ein Dorn im Auge. Zu seiner Qualifikation sagt er: „Ich kann nicht erkennen, dass meine Mitbewerber mir hinsichtlich der Anforderungen an das Oberbürgermeisteramt etwas voraus hätten.“ Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 0,4 Prozent der Stimmen.
Foto privat
5 / 10
Stephan Ossenkopp ist Teil der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (Büso). Ossenkopps Themen sind eher bundespolitischer Natur. Er setzt sich unter anderem für den sofortigen Ausstieg Deutschlands aus dem Euro sowie für Stuttgart 21 ein. Die Bewegung, der er angehört, schwört eine Weltkrise herauf und gibt vor die Lösung für die Beruhigung der Finanzmärkte zu haben. Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 0,2 Prozent der Stimmen.
Foto Michael Steinert
6 / 10
Jens Loewe ist Mitbegründer des Stuttgarter Wasserforums und freischaffender Künstler. Immer wieder trat der Parteilose für Initiativen ein, die einen Ausbau der direkten Demokratie erreichen wollten. Weitere Schwerpunkte setzt er auf Umweltpolitik und Energieversorgung. Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 1,1 Prozent der Stimmen.
Foto privat
7 / 10
Wolfgang Schmid aus Stuttgart tritt auch zur Wahl an. Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 0,2 Prozent der Stimmen.
Foto privat
8 / 10
Auch Werner Ressdorf aus Stuttgart stellt sich am 7. Oktober zur Wahl. Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 0,1 Prozent der Stimmen.
Foto www.ihre-kandidatin.de
9 / 10
Einer der buntesten Zugänge ist Selma Kruppschke alias Bernd Thomas Heier. Der Travestiekünstler ist in Esslingen geboren und seit 1990 in Stuttgart wohnhaft. „Ich meine es ernst mit der OB-Wahl“, verspricht er in einer Video-Ansprache – Keine Spaßkandidatur also. „Ich will mich nicht mit Kandidaten wie Herrn Vogt von Die Partei in einen Topf werfen lassen.“ Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 0,2 Prozent der Stimmen.
Foto www.schertlen.de
10 / 10
Dr. Ralph Schertlen beschreibt sich auf seiner Homepage als „schwäbisch, bodenständig, ideologiefrei, fortschrittlich und ehrlich“. Er wurde 1969 in Bad Cannstatt geboren und arbeitet als Dozent an der DHBW Stuttgart, sowie als Verwaltungsbeirat und als Fitnesstrainer. Er setzt sich für Innovation und Mobilitätsgestaltung aller Verkehrsmittel ein und möchte möglichst bürgernah auftreten. Des weiteren ist ihm Jugend-, Kultur-, Familien- und Seniorenförderung wichtig. Bei der OB-Wahl am 7. Oktober erreichte er 0,4 Prozent der Stimmen.