Umfrage zur Hausbesetzung in Stuttgart-Heslach Was halten Sie von Hausbesetzern?
Es ist provokant, es weist auf ein Missstand hin, aber es ist auch schlicht Hausfriedensbruch. Im Rathaus wird seit einigen Tagen über die Hausbesetzung in Stuttgart-Heslach diskutiert. Doch was sagen eigentlich die Bürger dazu?
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Auch vor der Sitzung des Gemeinderats gab es bereits Proteste gegen den Leerstand und für die Hausbesetzung in Heslach.
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Jannika Binder (21), Sozialarbeiterin aus Kornwestheim: „So eine Hausbesetzung provoziert, das finde ich gut. Sollen sie ruhig weitermachen, solange der Wohnraum leer steht. Die Stadt muss stärker in die Pflicht genommen werden, Wohnraum zu schaffen und diesen besser zu vermitteln. Die Wohnungssuche in Stuttgart und Umgebung wird immer schwerer.“
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Bernd Klingel (62), Geschäftsführer aus S-Weilimdorf: „Das ist schlichtweg Hausfriedensbruch. Und es besteht kein Notstand, der diesen rechtfertigen würde. Es gibt genügend Wohnungen. Vielleicht nicht immer dort, wo ich wohnen möchte, und zu dem Preis, der mir lieb ist. Also muss ich mich zumindest zeitweise mit dem zufrieden geben, was gerade frei ist.“
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Karsten Kuiram (50), Vertriebsleiter aus Syndey: „Solange die Hausbesetzer bereit sind, eine ortsübliche Miete zu zahlen, habe ich dafür Verständnis. Vorausgesetzt, es werden damit keine Mieter verprellt. Und natürlich muss man die Einwände des Vermieters akzeptieren. Am Ende geht es aber um einen Interessensausgleich: Der Vermieter erhält Geld, und die Besetzer bekommen Wohnraum.“
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Hacioglu Ilker (20), Kfz-Mechatroniker aus Stuttgart-West: „Hausbesetzungen lehne ich ab. Denn damit tut man so, als gehöre einem das Haus. Das ist Erpressung; da muss man eine Grenze ziehen. Sonst könnte das jeder machen, der gerade ein Zimmer sucht. Darum bin ich auch auf der Seite der Vermieterin. Allerdings sollte sie die leer stehende Wohnung so schnell wie möglich wieder vermieten.“