Das Aushängeschild der TSF war aber Dietmar Haaf, der 1973 im Alter von sechs Jahren vom Kinderturnen dazukam, in seinem ersten Wettkampf 3,14 Meter sprang und schnell erste Erfolge feierte. Dennoch war er dem Landestrainer Alfred Rapp später auch als württembergischer Schülermeister zunächst kein Begriff. „Ich weiß noch genau wie die Situation damals ablief“, schildert Nawatzki, der Rapp auf seinen Schützling aufmerksam machte, „er sagte nur, dann bringsch ihn halt mal her, der Rest ist Geschichte.“

 

Spätestens 1986 war Haaf auch Nicht-Insidern ein Begriff, mit dem Gewinn der Juniorenweltmeisterschaft in Athen entwuchs er der TSF-Abteilung und wechselte im Alter von 19 Jahren zum SV Kornwestheim, wo er schon zuvor regelmäßig trainierte. „Nach dem Titelgewinn in Athen war es das erste Mal, dass wir ihn in der Tagesschau sahen“, erinnert sich sein Vater Hans, der mit seiner Frau zahlreichen Wettkämpfen beiwohnte.

Knapp am olympischen Finale vorbei

So auch den Olympischen Spielen 1992, dem Höhepunkt von Haafs Karriere. In der Qualifikation machten ihm aber die Nervosität und ein ungültiger Sprung zu schaffen, als Dreizehnter verpasste der damals amtierende Hallenweltmeister die Teilnahme am finalen Wettkampf knapp um einen Platz. Dennoch blieben auch zahlreiche positive Erinnerungen: „Die Aufmerksamkeit war enorm. Mit dem olympischen Dorf, den gewaltigen Feiern zu Beginn und zum Abschluss sowie den zahlreichen Stars um Steffi Graf, Boris Becker oder dem legendären amerikanischen Dream Team war dort extrem viel los.“

Dass ihr Sohn parallel dazu die schulische Ausbildung nicht vernachlässigte, dürfte den Eltern gefallen haben. Die Klagen, die heute viele angehende Profisportler äußern, kann Haaf nicht nachvollziehen: „Die physische und psychische Belastung ergänzen sich super, das eine lenkt vom anderen ab. Außerdem können sich Sportler besser konzentrieren und sind druckresistenter.“ Erst im Studium wurde es schwierig, weil er aufgrund der Wettkämpfe im Ausland immer wieder Vorlesungen verpasste. Dennoch zog er es durch und schaffte so nach seinem Karriereende 1996 (siehe Infokasten) den direkten Übergang ins Berufsleben.

Von der Leichtathletik zum „Zweiten Weg“

Werner Nawatzki hatte derweil in Ditzingen eine neue und talentierte Jugendgruppe aufgebaut, erneut gelang einigen seiner Schützlinge die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften. Im Anschluss wurde es aber still, Nawatzki legte zunächst eine Pause ein. Als die Enkelin bei den TSF aktiv war, kam auch er zurück, vor drei Jahren verabschiedete er sich dann endgültig in den Ruhestand. „Den Aufwand, den ich damals betrieben habe, nimmt heute niemand mehr auf sich. Auch die Kinder kommen nur noch zum Spaß, da fehlt mir der Antrieb, sich verbessern zu wollen“, sagt Nawatzki, der nun Teil des ‚Zweiten Wegs‘ bei den TSF ist.

Das Aushängeschild der TSF war aber Dietmar Haaf, der 1973 im Alter von sechs Jahren vom Kinderturnen dazukam, in seinem ersten Wettkampf 3,14 Meter sprang und schnell erste Erfolge feierte. Dennoch war er dem Landestrainer Alfred Rapp später auch als württembergischer Schülermeister zunächst kein Begriff. „Ich weiß noch genau wie die Situation damals ablief“, schildert Nawatzki, der Rapp auf seinen Schützling aufmerksam machte, „er sagte nur, dann bringsch ihn halt mal her, der Rest ist Geschichte.“

Spätestens 1986 war Haaf auch Nicht-Insidern ein Begriff, mit dem Gewinn der Juniorenweltmeisterschaft in Athen entwuchs er der TSF-Abteilung und wechselte im Alter von 19 Jahren zum SV Kornwestheim, wo er schon zuvor regelmäßig trainierte. „Nach dem Titelgewinn in Athen war es das erste Mal, dass wir ihn in der Tagesschau sahen“, erinnert sich sein Vater Hans, der mit seiner Frau zahlreichen Wettkämpfen beiwohnte.

Knapp am olympischen Finale vorbei

So auch den Olympischen Spielen 1992, dem Höhepunkt von Haafs Karriere. In der Qualifikation machten ihm aber die Nervosität und ein ungültiger Sprung zu schaffen, als Dreizehnter verpasste der damals amtierende Hallenweltmeister die Teilnahme am finalen Wettkampf knapp um einen Platz. Dennoch blieben auch zahlreiche positive Erinnerungen: „Die Aufmerksamkeit war enorm. Mit dem olympischen Dorf, den gewaltigen Feiern zu Beginn und zum Abschluss sowie den zahlreichen Stars um Steffi Graf, Boris Becker oder dem legendären amerikanischen Dream Team war dort extrem viel los.“

Dass ihr Sohn parallel dazu die schulische Ausbildung nicht vernachlässigte, dürfte den Eltern gefallen haben. Die Klagen, die heute viele angehende Profisportler äußern, kann Haaf nicht nachvollziehen: „Die physische und psychische Belastung ergänzen sich super, das eine lenkt vom anderen ab. Außerdem können sich Sportler besser konzentrieren und sind druckresistenter.“ Erst im Studium wurde es schwierig, weil er aufgrund der Wettkämpfe im Ausland immer wieder Vorlesungen verpasste. Dennoch zog er es durch und schaffte so nach seinem Karriereende 1996 (siehe Infokasten) den direkten Übergang ins Berufsleben.

Von der Leichtathletik zum „Zweiten Weg“

Werner Nawatzki hatte derweil in Ditzingen eine neue und talentierte Jugendgruppe aufgebaut, erneut gelang einigen seiner Schützlinge die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften. Im Anschluss wurde es aber still, Nawatzki legte zunächst eine Pause ein. Als die Enkelin bei den TSF aktiv war, kam auch er zurück, vor drei Jahren verabschiedete er sich dann endgültig in den Ruhestand. „Den Aufwand, den ich damals betrieben habe, nimmt heute niemand mehr auf sich. Auch die Kinder kommen nur noch zum Spaß, da fehlt mir der Antrieb, sich verbessern zu wollen“, sagt Nawatzki, der nun Teil des ‚Zweiten Wegs‘ bei den TSF ist.

Diese Abteilung unter der Leitung von TSF-Urgestein Hans Haaf wurde 1962 gegründet, der Name ist an den zweiten Bildungsweg angelehnt. Für die knapp 20 aktiven Mitglieder (das jüngste ist 69 Jahre alt) stehen dabei einmal pro Woche Gymnastik und kontaktlose Ballspiele sowie regelmäßige sportliche Ausflüge, kulturelle Veranstaltungen und Geselligkeiten auf dem Programm. „Wir sehen uns als Treffpunkt für Leute, die gerne noch Sport machen wollen, es aber nicht mehr ambitioniert tun können“, sagt Hans Haaf. Auch dort hört er im Training auf die Kommandos von Übungsleiter Werner Nawatzki – ganz wie damals auch lange Zeit sein Sohn Dietmar.

Stationen und Erfolge des Weitspringers

Karrierestart
Der 51-Jährige startete seine Bilderbuch-Karriere als Kind bei den TSF Ditzingen beziehungsweise bei der LG Glems, dem Zusammenschluss der Leichtathletikabteilungen einiger Vereine aus dem Altkreis im Jugendbereich. Seinen ersten Wettkampf bestritt er 1974 im Alter von sieben Jahren, im Mehrkampf kam er auf Bundesebene mehrmals auf das Podest.

Paradedisziplin Später konzentrierte er sich auf seine Paradedisziplin, den Weitsprung, und feierte darin mit dem Gewinn der Juniorenweltmeisterschaft 1986 den größten Erfolg für seinen Heimatverein. Zu diesem Zeitpunkt trainierte er aufgrund der besseren Bedingungen bereits regelmäßig in Kornwestheim. Dem dort ansässigen SV schloss er sich noch im gleichen Jahr an und stieß im Anschluss auch im Aktivenbereich in die Weltspitze vor.

Rekorde Seine besten sportlichen Jahre hatte Dietmar Haaf von 1989 bis 1991. Es begann im ersten Jahr mit der Aufstellung seiner persönlichen Bestmarke von 8,25 Metern in Sindelfingen. Bis 2009 war diese Marke auch der deutsche Hallenrekord. Nach dem zweiten Platz bei den Hallenweltmeisterschaften in Budapest 1989 folgte der Gewinn der Europameisterschaften in Split ein Jahr später mit ebenfalls 8,25 Metern.

Weltmeister 1991 krönte er seine Karriere mit dem Titel bei den Hallenweltmeisterschaften in Sevilla. Kurz darauf wurde Haaf Vierter in einem denkwürdigen WM-Wettkampf im Freien in Tokio, bei dem Sieger Mike Powell und Carl Lewis Weltrekordweiten sprangen.