Die Kinderkrankenschwester Constanze Pröhl stößt dazu. „Heute ohne Anzug?“, fragt sie den jungen Papa mit Blick auf dessen Pyjama feixend. „Er war vorgestern auf einer Hochzeit“, klärt die 52-Jährige auf. Nachts sei er ganz schick in die Klinik zurückgeschlichen. Man kennt sich in dem verhältnismäßig kleinen Krankenhaus mit 85 Betten. „Es hat fast schon Geburtshauscharakter“, sagt die junge Mama Diana Goncalves. Viele würden sich gerade deshalb für eine Entbindung an der Oberen Waiblinger Straße entscheiden, bestätigen Kristine Grollinger und Constanze Pröhl. Und auch deshalb, weil in der offiziell als babyfreundlich zertifizierten Klinik Themen wie Stillen und der enge Körperkontakt zwischen Mama und Neugeborenem nach der Geburt – das sogenannte Bonding – eine große Rolle spielen.

 

Auf dem Gang vor dem Stationszimmer kehrt wieder Ruhe ein. Und anscheinend möchte in dieser Nacht wirklich kein Kind zu Welt kommen. Grollinger, Pröhl und ihre dritte Nachtdienst-Kollegin, die Krankenschwester Susana Moreira Ribeiro, nutzen die Verschnaufpause für einen gemeinsamen Kaffee im Stationszimmer. Es läuft leise Radiomusik, die Fenster sind geöffnet, die warme Sommerbrise lässt die Vorhänge, die mit kleinen Koalabären bedruckt sind, flattern. An einem Tisch mit Blumendecke sitzen die drei zusammen und unterhalten sich wie Freundinnen. Auch unter den Kollegen geht es familiär zu. „Das sind die Vorzüge der Anna-Klinik“, sagt die Kinderkrankenschwester Constanze Pröhl, während sie ein neugeborenes Mädchen mit rabenschwarzen Haaren in den Armen wiegt. Die Mama der kleinen Havin brauchte etwas Schlaf.

Eine Armada an Blumensträußen

Ein Besuch in deren Zimmer zeigt jedoch, dass sie noch ziemlich wach ist. „Ich bin viel zu aufgeregt“, flüstert die 34 Jahre alte Emine. Sie spricht so leise, weil nebenan im Bett ihre eigene Mutter selig schlummert. Erst vor einem Tag ist Havin zur Welt gekommen. „Havin bedeutet Sommer“, sagt die nun zweifache Mama stolz. Die Freude bei ihr und den Angehörigen sei groß. Die Armada an Blumensträußen beweist das. Ein paar Zimmer weiter ist auch Merejem schlaflos, obwohl es mittlerweile nach ein Uhr ist. Die beste Zeit für einen Snack, findet ihr Sohn Leotrim. Im weiß-blau gestreiften Strampler saugt er müde an Mamas Brust. Obwohl sie einen Kaiserschnitt hatte, erzählt die 35-Jährige gut gelaunt vor der Geburt. Die Stimmung im OP sei sehr gut gewesen. „Ich habe mit dem Arzt gescherzt, dass er auch gleich meinen Speck wegmachen soll“, sagt sie und lacht.

Die kleine Havin ist mittlerweile in Constanze Pröhls Armen eingeschlafen. Nur die drei Frauen im Schwesternzimmer wachen. „Es ist ungewöhnlich, dass es so ruhig ist“, sagt die Hebamme Kristine Grollinger. 1000 Babys kämen pro Jahr in der Anna-Klinik zur Welt, auch mal sieben an einem Tag – oder wie heute gar keines. Just in diesem Moment klingelt das Telefon in der Brusttasche ihres lilafarbenen Hebammen-Shirts. Die Fruchtblase einer werdenden Mama ist geplatzt. „Kommen Sie ganz in Ruhe in etwa eineinhalb Stunden her“, beruhigt die erfahrene Hebamme die Frau am Telefon. Kaum aufgelegt, eilt sie in den Kreißsaal, um alles vorzubereiten – und erklärt mit einem Grinsen: „Die sind sowieso in 30 Minuten da.“

3 bis 6 Uhr:
Im nächsten Serienteil, der am Freitag, 7. August, erscheint, verbringen wir drei Stunden in der Backstube.

Auf dem Gang vor dem Stationszimmer kehrt wieder Ruhe ein. Und anscheinend möchte in dieser Nacht wirklich kein Kind zu Welt kommen. Grollinger, Pröhl und ihre dritte Nachtdienst-Kollegin, die Krankenschwester Susana Moreira Ribeiro, nutzen die Verschnaufpause für einen gemeinsamen Kaffee im Stationszimmer. Es läuft leise Radiomusik, die Fenster sind geöffnet, die warme Sommerbrise lässt die Vorhänge, die mit kleinen Koalabären bedruckt sind, flattern. An einem Tisch mit Blumendecke sitzen die drei zusammen und unterhalten sich wie Freundinnen. Auch unter den Kollegen geht es familiär zu. „Das sind die Vorzüge der Anna-Klinik“, sagt die Kinderkrankenschwester Constanze Pröhl, während sie ein neugeborenes Mädchen mit rabenschwarzen Haaren in den Armen wiegt. Die Mama der kleinen Havin brauchte etwas Schlaf.

Eine Armada an Blumensträußen

Ein Besuch in deren Zimmer zeigt jedoch, dass sie noch ziemlich wach ist. „Ich bin viel zu aufgeregt“, flüstert die 34 Jahre alte Emine. Sie spricht so leise, weil nebenan im Bett ihre eigene Mutter selig schlummert. Erst vor einem Tag ist Havin zur Welt gekommen. „Havin bedeutet Sommer“, sagt die nun zweifache Mama stolz. Die Freude bei ihr und den Angehörigen sei groß. Die Armada an Blumensträußen beweist das. Ein paar Zimmer weiter ist auch Merejem schlaflos, obwohl es mittlerweile nach ein Uhr ist. Die beste Zeit für einen Snack, findet ihr Sohn Leotrim. Im weiß-blau gestreiften Strampler saugt er müde an Mamas Brust. Obwohl sie einen Kaiserschnitt hatte, erzählt die 35-Jährige gut gelaunt vor der Geburt. Die Stimmung im OP sei sehr gut gewesen. „Ich habe mit dem Arzt gescherzt, dass er auch gleich meinen Speck wegmachen soll“, sagt sie und lacht.

Die kleine Havin ist mittlerweile in Constanze Pröhls Armen eingeschlafen. Nur die drei Frauen im Schwesternzimmer wachen. „Es ist ungewöhnlich, dass es so ruhig ist“, sagt die Hebamme Kristine Grollinger. 1000 Babys kämen pro Jahr in der Anna-Klinik zur Welt, auch mal sieben an einem Tag – oder wie heute gar keines. Just in diesem Moment klingelt das Telefon in der Brusttasche ihres lilafarbenen Hebammen-Shirts. Die Fruchtblase einer werdenden Mama ist geplatzt. „Kommen Sie ganz in Ruhe in etwa eineinhalb Stunden her“, beruhigt die erfahrene Hebamme die Frau am Telefon. Kaum aufgelegt, eilt sie in den Kreißsaal, um alles vorzubereiten – und erklärt mit einem Grinsen: „Die sind sowieso in 30 Minuten da.“

3 bis 6 Uhr:
Im nächsten Serienteil, der am Freitag, 7. August, erscheint, verbringen wir drei Stunden in der Backstube.