Start: Am 7. November 1957 begann beim VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickaus die Fertigung der Vorserie des Kleinwagens P 50; die Serienproduktion lief im August 1958 an.

 

Produktion: Der Kleinwagen mit Frontantrieb und Zweizylinder-Zweitaktmotor war einfach konstruiert, entsprach aber der üblichen Technik der Zeit. Mit dem Trabant P 601 erhielt die schlichte Konstruktion ab 1964 auch eine – zumindest vorübergehend – moderne Verpackung.

Ende: Seinen ursprünglichen Zweck, die Massenmotorisierung der DDR-Bevölkerung, erfüllte der Trabant nie. Das lag vor allem an der Duroplast-Karosserie. Die hatte den Kleinwagen zwar erst möglich gemacht, verhinderte jedoch zugleich die benötigten Stückzahlen: Duroplast wird bei 170 Grad Celsius in Form gebracht, muss dann aber 20 Minuten auskühlen, ehe es weiter verarbeitet werden kann. Dies hemmte die Produktion enorm. Bis zum Produktionsende des Trabants am 30. April 1991 wurden 3 051 485 Exemplare gebaut. Aktuell sind noch rund 34 500 „Rennpappen“ in Deutschland zugelassenen.

In den Anfangsjahren wurde der Trabant stetig weiterentwickelt und verändert. Es gab eine Variante mit Chromzierleisten und es wurden Modelle mit Zwei- und sogar Dreifarblackierung angeboten. Zwei Jahre nach Produktionsstart debütierte das Modell P 500, dessen Motor 20 PS leistete und von dem es auch eine Kombi-Version gab, die später den Namen Trabant Universal trug. Der P 500 wurde in 14 Farben angeboten, darunter „Rosenbeige“, „Damastgrün“ sowie „Marmorweiß mit Silbergrau“.

Temperamentvoll, Rasant, Ausdauernd, Bequem, Ansprechend

1963 folgte der Trabant P 60, ein Jahr später sodann der P 601, ein Auto mit kantiger Linienführung, einer um 18 Zentimeter längeren Karosserie und jenen typischen angedeuteten Heckflossen, die den Wagen bis zu seinem Produktionsende begleiteten. Wer heute an einen Trabbi denkt, hat den Typ P 601 vor Augen. Eine Werbeplakat für Kunden in Westdeutschland buchstabierte den Namen Trabant so: „Temperamentvoll, Rasant, Ausdauernd, Bequem, Ansprechend. Na, Sie wissen schon, Trabant 601.“

Zunächst wurde beim VEB Sachsenring mit einer Produktion des Trabant bis 1967 geplant, dann sollte ein Nachfolgemodell auf den Markt kommen. Doch dazu kam es nie. Stattdessen flossen ab und zu kleine Verbesserungen in das bestehende Modell ein. Ab 1977 beispielsweise eine elektrische Scheibenwaschanlage, ab 1980 eine Zweikreis-Bremsanlage und ab 1984 wurde die Bordelektronik auf 12 Volt umgestellt. Dennoch war unübersehbar, dass der Trabant technisch wie optisch der restlichen Automobilwelt weit hinterher zuckelte.

1989 dann wurde das Auto sozusagen von der Geschichte überholt. Die Grenzöffnung zum Westen war gleichbedeutend mit dem Aus des Trabis, der einst als „Rennpappe“ Rallye-Geschichte geschrieben hatte und dem sogar ein Denkmal gesetzt wurde, aus Sandstein, in Zwickau. Aber das ist auch schon wieder 19 Jahre her. Das Erbe des DDR-Autos nützt der Wirtschaft Ostdeutschlands nach Expertensicht aber noch immer. Autobauer wie VW hätten sich nach der Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern angesiedelt, weil es dort ausgebildete Fachkräfte gab, so Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter des Ifo-Instituts in Dresden. „Das Personal war das entscheidende Argument.“

Die Geschichte des Trabants

Start: Am 7. November 1957 begann beim VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickaus die Fertigung der Vorserie des Kleinwagens P 50; die Serienproduktion lief im August 1958 an.

Produktion: Der Kleinwagen mit Frontantrieb und Zweizylinder-Zweitaktmotor war einfach konstruiert, entsprach aber der üblichen Technik der Zeit. Mit dem Trabant P 601 erhielt die schlichte Konstruktion ab 1964 auch eine – zumindest vorübergehend – moderne Verpackung.

Ende: Seinen ursprünglichen Zweck, die Massenmotorisierung der DDR-Bevölkerung, erfüllte der Trabant nie. Das lag vor allem an der Duroplast-Karosserie. Die hatte den Kleinwagen zwar erst möglich gemacht, verhinderte jedoch zugleich die benötigten Stückzahlen: Duroplast wird bei 170 Grad Celsius in Form gebracht, muss dann aber 20 Minuten auskühlen, ehe es weiter verarbeitet werden kann. Dies hemmte die Produktion enorm. Bis zum Produktionsende des Trabants am 30. April 1991 wurden 3 051 485 Exemplare gebaut. Aktuell sind noch rund 34 500 „Rennpappen“ in Deutschland zugelassenen.