Gegeneinander statt miteinander

Was die Bürger bei der 750-Jahr-Feier zu spüren bekommen haben, ist das Resultat, wenn im Stadtbezirk gegeneinander statt miteinander gearbeitet wird. Was sich bei der Planung angedeutet hat, hat in der Reaktion auf den unerwarteten Ansturm seinen Klimax erreicht. Statt miteinander schnell eine Lösung zu finden, wurde die Schuld aufeinander abgewälzt. Dass Brandschutzauflagen eingehalten werden müssen, ist selbstverständlich. Doch auch die Kritik von Bezirkschef und Bezirksbeirat ist berechtigt: Die Mitarbeiter des Augustinums waren beinahe barsch zu den Gästen und hätten mit einfachen Mitteln die Draußengebliebenen einbeziehen können. Ebenso hätte auch im Augustinussaal das Programm nicht planmäßig abgespielt werden dürfen, es hätte verkürzt oder teils nach draußen verlegt werden können.

 

Doch der Hund liegt an anderer Stelle begraben. Allein, dass es zwei verschiedene Einladungen zweier verschiedener Veranstalter gibt, zeigt die Uneinigkeit, die bei der Organisation herrschte. Beziehungsweise die mangelnde Kommunikation. Der Bezirksvorsteher wusste nicht mal vom geplanten Musikprogramm. Er hätte sich schlicht viel früher an allem beteiligen müssen. So ein Jubiläum darf sich eine Bezirksverwaltung schlicht nicht durch die Lappen gehen lassen.