Audi hat sein Vorgehen im Abgas-Skandal verteidigt. Man sei zunächst davon ausgegangen, dass die fraglichen Software-Komponenten nicht genehmigt werden müssten.

Ingolstadt/Wolfsburg - Im Abgas-Skandal bei Volkswagen hat die Konzerntochter Audi ihr Vorgehen und die Aufklärungsarbeit von Vorstandschef Rupert Stadler verteidigt. „Herr Stadler treibt die Aufklärung mit hohem Nachdruck persönlich voran“, erklärte ein Unternehmenssprecher am Dienstag in Ingolstadt. Am Vorabend hatte Audi die Installation eines Programms in 3,0-Liter-TDI-Motoren eingeräumt, das in den USA als illegale Schummelsoftware gilt.

 

Audi sei zunächst davon ausgegangen worden, dass die fraglichen Software-Komponenten nicht genehmigt werden müssten, erklärte der Sprecher. „Als klar wurde, dass unerlaubte Software-Bestandteile enthalten sind, hat Audi mit CEO Stadler an der Spitze unverzüglich gehandelt und die Software den US-Behörden offengelegt.“ Die Gespräche mit den US-Regulierern darüber, wie und wann technisch nachgerüstet werden könne, gingen weiter.

Die beanstandete Software werde in Nordamerika eingesetzt und sei nicht identisch mit der europäischen Software. „Dennoch sind wir dazu im Gespräch mit dem Kraftfahrt-Bundesamt“, so der Sprecher. Dass sich im Rahmen der Untersuchungen weitere Probleme ergeben, erwartet er nicht. „Davon gehen wir nicht aus. Wir haben unsere Software gegenüber den US-Behörden offengelegt.“