SPD- und Grün-regierte Länder lehnten am Freitag das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz ab. Sollte nun keine Seite doch noch den Vermittlungsausschuss anrufen, ist das Abkommen endgültig gescheitert.

Berlin - Das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz ist am Freitag im Bundesrat durchgefallen. SPD- und Grün-regierte Länder lehnten das Gesetz von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ab. Sollte nun keine Seite doch noch den Vermittlungsausschuss anrufen, ist das Abkommen endgültig gescheitert. Schäuble appellierte vor der Abstimmung im Bundesrat nochmals an die Länder, seinem Entwurf zuzustimmen.

 

Nach dem Abkommen soll auf das bei Schweizer Banken liegende Schwarzgeld deutscher Anleger einmalig eine Pauschalsteuer zwischen 21 und 41 Prozent an den deutschen Fiskus überwiesen werden - anonym und rückwirkend für zehn Jahre. Künftige Erträge sollen ab 2013 genauso besteuert werden wie in Deutschland. Schätzungen zufolge soll dies 2013 für die deutschen Haushalte insgesamt bis zu zehn Milliarden Euro bringen. SPD- und Grün-geführte Länder stellen diese Summe jedoch in Zweifel. Sie lehnen vor allem die Regel für Alt-Schwarzgeld als ungerecht ab.