Das Problem wird zumindest nicht exklusiv im Adenauerhaus diskutiert. SPD-Chef Sigmar Gabriel unterlag am Wahlabend nicht wie etwa die Linke der Versuchung, die Aufgabe, sich mit der AfD auseinanderzusetzen, bei der Union abzuladen. Gabriel zeichnet ein sicheres Gefühl für potenzielle Wähler aus. Er kennt deren Ängste, weiß, wie konservativ es zuweilen auch im sozialdemokratischen Dunstkreis zugeht, wenn etwa über Zuwanderung, Sicherheit oder Europapolitik gestritten wird. Auch die SPD hat an die AfD Wähler verloren – und Gabriel ist nicht mehr gewillt, diese kampflos ziehen zu lassen. Noch am Wahlabend sagte er der neuen Partei den Kampf an. Den Preis, dass er damit die AfD als ernst zu nehmende Konkurrenz anerkennt, ist er bereit zu zahlen.

 

„Wir müssen uns härter und offensiver mit der AfD und ihrem Programm auseinandersetzen“, mahnt Gabriel. Es sei ein Fehler, dass es bisher keine Debatte über die Forderungen der AfD gegeben habe. Das will er jetzt ändern. Die SPD werde in jenen Milieus, wo sie Wähler gewinnen will, klarmachen, was ein dauerhafter Erfolg der AfD bedeuten würde. Gabriel nennt die Facharbeiter, die Angestellten, die nach seiner Lesart in der Exportnation Deutschland um ihre Arbeit fürchten müssten, wenn die AfD sich mit ihren europapolitischen Vorstellungen durchsetzen würde. Man müsse diesen Menschen klarmachen, dass die AfD mit ihren „Professoren des öffentlichen Dienstes“ an der Spitze „die größte Jobkillermaschine Deutschlands wäre“.Die CDU klingt entspannter. Es sei „überzogen, sich mit dieser Partei jetzt intensiver auseinander zu setzen“, sagt eine schwarze Ministerin. Und Merkel empfiehlt: Die „beste Antwort“ auf Zweifel der Wähler und Phrasen der AfD sei „die gute Arbeit, die wir als Regierung leisten müssen“. Wenigstens in dieser Frage hat sie sich offenbar mit CSU-Chef Horst Seehofer abgesprochen. Der gibt fast zeitgleich die Parole aus: „Der beste Schutz gegen die AfD ist eine gute eigene Politik.“

Werden sich die Eurokritiker bald selbst entzaubern?

Die Volksparteien gerieten von links und rechts unter Druck, meint Baden-Württembergs CDU-Chef Thomas Strobl. Er rate, diesem Druck standzuhalten. Die Union werde jedenfalls „druckresistent“ sein. Mit Blick auf die Wahl im Südwesten, die 2016 ansteht, habe er die AfD nicht zu fürchten, sagt Strobl. Es handle sich um eine „sehr unreife und ungeordnete Partei, eine Illusionspartei“. Sie stehe für „mehr Schein als Sein“ und werde sich „in der parlamentarischen Arbeit entzaubern“.

Die Programmatik zeige, „dass die AfD nur zurückblickt“, urteilt der Fraktionsmanager Grosse-Brömer. Er vergleicht die Politik mit dem Verkehr auf der Autobahn. Da komme man auf Dauer auch nicht voran, „wenn man nur den Rückspiegel im Blick hat“.

„Wir müssen uns härter und offensiver mit der AfD und ihrem Programm auseinandersetzen“, mahnt Gabriel. Es sei ein Fehler, dass es bisher keine Debatte über die Forderungen der AfD gegeben habe. Das will er jetzt ändern. Die SPD werde in jenen Milieus, wo sie Wähler gewinnen will, klarmachen, was ein dauerhafter Erfolg der AfD bedeuten würde. Gabriel nennt die Facharbeiter, die Angestellten, die nach seiner Lesart in der Exportnation Deutschland um ihre Arbeit fürchten müssten, wenn die AfD sich mit ihren europapolitischen Vorstellungen durchsetzen würde. Man müsse diesen Menschen klarmachen, dass die AfD mit ihren „Professoren des öffentlichen Dienstes“ an der Spitze „die größte Jobkillermaschine Deutschlands wäre“.Die CDU klingt entspannter. Es sei „überzogen, sich mit dieser Partei jetzt intensiver auseinander zu setzen“, sagt eine schwarze Ministerin. Und Merkel empfiehlt: Die „beste Antwort“ auf Zweifel der Wähler und Phrasen der AfD sei „die gute Arbeit, die wir als Regierung leisten müssen“. Wenigstens in dieser Frage hat sie sich offenbar mit CSU-Chef Horst Seehofer abgesprochen. Der gibt fast zeitgleich die Parole aus: „Der beste Schutz gegen die AfD ist eine gute eigene Politik.“

Werden sich die Eurokritiker bald selbst entzaubern?

Die Volksparteien gerieten von links und rechts unter Druck, meint Baden-Württembergs CDU-Chef Thomas Strobl. Er rate, diesem Druck standzuhalten. Die Union werde jedenfalls „druckresistent“ sein. Mit Blick auf die Wahl im Südwesten, die 2016 ansteht, habe er die AfD nicht zu fürchten, sagt Strobl. Es handle sich um eine „sehr unreife und ungeordnete Partei, eine Illusionspartei“. Sie stehe für „mehr Schein als Sein“ und werde sich „in der parlamentarischen Arbeit entzaubern“.

Die Programmatik zeige, „dass die AfD nur zurückblickt“, urteilt der Fraktionsmanager Grosse-Brömer. Er vergleicht die Politik mit dem Verkehr auf der Autobahn. Da komme man auf Dauer auch nicht voran, „wenn man nur den Rückspiegel im Blick hat“.