In der katholischen Kirche St. Joseph Münchingen wird an Pfingstmontag ein afrikanischer Gottesdienst gefeiert.

Korntal-Münchingen – - Am Pfingstmontag gibt es in St. Joseph wieder einen afrikanischen Gottesdienst. Geleitet wird er unter anderem von Pfarrvikar Christian Moussavou aus Kongo Brazzaville, der seit Herbst in Schwieberdingen lebt. Er will hier über Kirchengeschichte promovieren.
Herr Moussavou, worauf können sich die Gottesdienstbesucher einstellen?
Es gibt eine spezielle Liturgie wie im Kongo. Zudem tritt die afrikanische Musik- und Trommelgruppe Boboto zusammen mit dem Kirchenchor Münchingen/Hemmingen und der Orffgruppe auf. Es gibt auf jeden Fall viel mitreißende Musik und Tanz.
Anders als in Deutschland . . .
Ja, wobei in vielen Ländern weltweit die Menschen im Gottesdienst eher sitzen. Das ist bei uns im Kongo ganz anders. Aber ich gewöhne mich da langsam dran.
Was sind denn noch große Unterschiede zwischen Gottesdiensten in beiden Ländern?
Im Kongo gibt es fünf Minuten lang Lieder vor dem Gottesdienst, um die Gläubigen zu versammeln. Danach spricht ein Kommentator und gibt eine Einführung, zudem werden die Ahnen angerufen. Und bei der Gabenbereitung gibt es eine Prozession, bei der vom hinteren Teil der Kirche bis zum Altar getanzt wird. Der Gottesdienst ist auch länger und dauert eineinhalb bis zwei Stunden. Bei uns pressiert’s den Leuten nicht. Sie sind mit vollem Herzen dabei, um unseren Gott zu loben und zu preisen.
Wie viele Besucher erwarten Sie?
Es gibt im Umkreis etwa 100 Afrikaner, die sich regelmäßig in Pattonville zum Gottesdienst treffen. Aber am Montag ist jeder Gläubige willkommen, die Weltkirche ist ja grenzenlos, und ein solcher Gottesdienst ist wichtig, um Kontakte zwischen den Kulturen zu schaffen. Ich finde die Idee sehr gut. Und vielleicht wird es ja in Zukunft eine Tradition sein, hier einmal im Jahr einen afrikanischen Gottesdienst zu feiern.