Ein Hilferuf an „Lichtblicke“ ist jüngst von Frank Bauer, dem Vorsitzenden des Flachter Vereins „Helfen mit Herz“, eingegangen. Auch hier hat die drohende Abschaltung des Stroms auf die dramatische Situation einer vierfachen Mutter aus einer Kreisgemeinde aufmerksam gemacht – der Verein hilft nämlich nach seinen finanziellen und personellen Möglichkeiten nicht nur im Ort selbst.

 

Das Drama begann im Sommer, als der Ehemann im Urlaub verkündete, sich von der 53-Jährigen trennen zu wollen. Bis dahin hatte sich ihr Mann um alle finanziellen Belange gekümmert und sie im Glauben gelassen, dass er alles im Griff habe. Erst bei seinem Auszug im Herbst wurde das ganze Dilemma sichtbar. Es gibt Schulden von mehr als 30 000 Euro, für die beide geradestehen müssen. Der Ehemann gibt sein Gehalt mit 700 Euro an.

Die Familie kann nicht helfen

Der Ehemann hat den Mietvertrag gekündigt, die Kündigung ist aber nicht wirksam, da der Vertrag auf beide ausgestellt ist. In der Kündigung hat er dem Vermieter mitgeteilt, dass ausschließlich seine Noch-Ehefrau für alle Zahlungen aufkommen müsse, auch für die Rückstände. „Mit Unterstützung aus dem familiären Umfeld kann die Frau nicht rechnen“, weiß Frank Bauer. Die Eltern sind beide Rentner. Die Schwester ist selbst geschieden und kann sie auch nicht unterstützen. Einen Freundeskreis gibt es keinen, da der Ehemann sie vollkommen von der Außenwelt isoliert hatte. Bis zur Trennung hatte sie weder zur Schwester noch zu den Eltern Kontakt.

Das alles hat die Mutter der vier Kinder zwischen sechs und 20 Jahren so mitgenommen, dass sie mit schweren psychischen Problemen ins Krankenhaus musste. „Lichtblicke“ und „Helfen mit Herz“ wollen nun gemeinsam aktiv werden.