Die Alb-Fils-Kliniken haben ihr Ziel einer schwarzen Null wieder deutlich verfehlt. Steht jetzt auch der geplante Neubau der Klinik am Eichert wieder in Frage?

Göppingen/Geislingen - Was das Minus von vier Millionen Euro, das im vergangenen Jahr an den beiden Göppinger Kreiskliniken aufgelaufen ist, für die Neubaupläne im Eichert bedeutet, ist bei der Kreistagssitzung am Freitagnachmittag noch nicht abzusehen gewesen. Im Kreistag jedenfalls wurden das Defizit, das um 1,5 Millionen Euro höher ist als erwartet, und das ehrgeizige Bauprojekt in Zusammenhang gebracht – auch wenn beides nicht direkt miteinander zu tun hat.

 

Wolfgang Schmid, der kaufmännische Geschäftsführer der Alb-Fils-Kliniken, räumte ein, „dass wir unser Ziel 2013 nicht erreicht haben“. Er nannte aber auch die Gründe dafür: So habe es einen partiellen Leistungsrückgang und eine leicht verringerte Fallschwere gegeben, was die Erlöse hätte schrumpfen lassen. „Zurückzuführen ist das nicht zuletzt auf den fünfmonatigen Umbau der Intensivstation an der Geislinger Helfensteinklinik, der vor allem bei den sogenannten Beatmungspatienten zu einem Einbruch geführt hat.“

Der medizinische Kliniken-Geschäftsführer Jörg Noetzel ist trotz dieser „Delle“ zuversichtlich: „Die Entwicklung in diesem Jahr ist positiv, sodass wir, unter der Voraussetzung, dass wir einige Sofortmaßnahmen ergreifen, den Trend wieder umkehren können.“ Die angestrebte „Schwarze Null“ sei bereits 2016 möglich. Die Erlöse steigern, die Auslastung erhöhen und die Arbeitsprozesse in allen Bereichen weiter optimieren, so laute die Devise, ergänzte Noetzel. „An Entlassungen ist allerdings nicht gedacht“, versicherte er.