Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart sind mit einer knappen 2:3-Niederlage in die Finalserie um die deutsche Meisterschaft gestartet – und müssen am Mittwoch einiges besser machen.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Hatte es Zweifel gegeben, dass diese Finalserie zwischen Allianz MTV Stuttgart und dem SSC Schwerin eine extrem spannende werden könnte? Falls ja, hat am Samstagabend schon der erste Satz in diesem Duell um den Volleyball-Meistertitel das Gegenteil bewiesen. Vom 14:13 aus Sicht der Schwerinerinnen ab, waren die beiden Teams stets nur einen Punkt auseinander. Beim 19:19 gelang den Gästen aus Stuttgart erstmals der Ausgleich, später wehrten sie zwei Satzbälle gegen den SSC ab – und gewannen den Auftaktdurchgang schließlich mit 27:25.

 

Allerdings: Der Grundstein für den Sieg im ersten von fünf möglichen Finalspielen war damit nicht gelegt. Am Ende nämlich entschieden die Gastgeberinnen aus Schwerin das erste Aufeinandertreffen dieser Finalserie im fünften Satz für sich. Nach rund zwei Stunden Spielzeit hieß es aus Sicht der Gastgeberinnen 3:2 (25:27, 25:20, 25:12, 15:25, 15:9). Damit steht das Team von Allianz MTV Stuttgart schon im zweiten Spiel der Serie unter Druck – am kommenden Mittwoch (19 Uhr/Sport 1) geht es in der Scharrena weiter.

Nach dem extrem spannenden ersten Satz war auch der zweite Durchgang in der ausverkauften Schweriner Arena lange Zeit offen und hart umkämpft. Nach einer Auszeit leistete sich der SSC beim Stand von 21:19 zwar einen von insgesamt 19 Aufschlagfehlern – war danach aber wieder hellwach und gönnte den Stuttgarterinnen bis zum 25:20 keinen Punkt mehr. „Unsere Stärke ist es, immer wieder zurückzukommen“, sagte die SSC-Libera Anna Pogany, die auch wertvollste Spielerin wurde, „darauf zu vertrauen zu können, ist extrem wichtig.“

Entscheidung fällt im fünften Satz

Der dritte Satz war dann fast schon ein Spaziergang für die Schwerinerinnen, da Allianz-Coach Konstantin Bitter viel wechselte und nicht mehr alle Kraft in diesen Durchgang investierte. Anders im vierten Satz.

Da zog Allianz MTV schon früh davon und glich souverän nach Sätzen aus. Die Entscheidung fiel dann im entscheidenden fünften Durchgang, den die Gastgeberinnen nach dem Punkt zum 9:7 (nach Challenge) dominierten.

„Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden und haben viele eigene Fehler produziert“, sagte Kim Renkema, die Sportdirektorin von Allianz MTV Stuttgart, „im Block waren wir nicht gut, obwohl wir das im Halbfinale noch gut gemacht hatten. Schwerin hat das ausgenutzt und es gut gemacht.“ Auch Krystal Rivers konnte sich nicht wie gewohnt durchsetzen und kam lediglich auf neun Punkte.

Die Enttäuschung soll aber schnell verfliegen. „Nichts ist verloren, die Finalserien sind immer lang“, sagte Renkema, deren Team in dieser Saison bereits den Supercup und den Pokal gewonnen hat, „wir wollen gut regenerieren und am Mittwoch die Dinge, die wir heute nicht gut gemacht haben, besser machen.“ Anna Pogany jubelte denn auch eher verhalten: „Es kommen noch schwierige Spiele auf uns zu.“