Einfach ein Papier unterlegen: Während jede fünfte bayrische Brezeln mit Aluminium belastet ist, weil sie auf Alublech gebacken wurde, behelfen sich die schwäbischen Bäckern mit einer Papierunterlage unter dem Brezelteigling.

Stuttgart - Entwarnung für Württembergs Brezeln: Während in Bayern eine hohe Aluminiumbelastung im Laugengebäck für Alarm sorgt, haben die Nachbarn das Problem weitgehend im Griff. „Wir backen auch auf Alu, legen aber Papier drunter“, gab der Geschäftsführer des Landesinnungsverbands für das Württembergische Bäckerhandwerk, Andreas Kofler, am Freitag als Tipp an seine Kollegen in Bayern.

 

Dort hatte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (LGL) mitgeteilt, dass jede fünfte Brezel zu viel Aluminium enthalte. Das Verbraucherministerium in München kündigte an, die Kontrollen zu verstärken.

Dieses Vorgehen hat in Baden-Württemberg gut gewirkt: Nach Angaben von Verbraucherminister Alexander Bonde (Grüne) waren 2010 und 2011 auch hierzulande noch 18 bis 20 Prozent der Proben wegen zu hoher Aluminiumwerte beanstandet worden, weil Aluminium gesundheitlich problematisch ist. Nach den verstärkten Kontrollen sei diese Quote auf jetzt etwa vier Prozent zurückgegangen. Allerdings gebe es noch „unbelehrbare Bäcker, die weiterhin laugenunbeständige Aluminiumbleche ohne Schutzfolie verwenden“, hatte Bonde zum Jahresbericht der Lebensmittelüberwachung im Sommer gesagt. So mussten 2013 in einem Fall die belasteten Backwaren vernichtet werden. Außerdem wurde ein Backverbot erteilt und eine Geldstrafe von 12.000 Euro verhängt.