Ulrike Zich ist 60. Anlässlich ihres runden Geburtstages wurde für sie eine Überraschungsparty organisiert. Die Weilimdorfer Amtschefin ist dafür bekannt, dass sie sich wie eine Löwin für ihren Bezirk einsetzt.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Weilimdorf - Ein Ruf hat genügt und die Bude ist voll!“, sagte Ullo Himmler, der Vorsitzende der Chorvereinigung Weilimdorf. „Freundliche und dienstbare Geister“ um Bezirksvorsteherin Ulrike Zich hatten konspirativ eine Party organisiert und weit mehr als hundert Gäste waren am Montagabend der Einladung ins Rathaus gefolgt. Darunter alles, was im Stadtbezirk Rang und Namen hat: Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kirche und Vereinen – darunter mittlerweile viele Freundinnen und Freunde der Jubilarin. Wer der Weilimdorfer Amtschefin persönlich gratulieren wollte, musste sich erst einmal geduldig in die Schlange stellen, die bis hinaus auf den Flur und ins Treppenhaus reichte. Sehr persönlich und sehr herzlich ging es beim Gratulieren zu; es wurde gedrückt, umarmt, geküsst, Blumensträuße, Grußkärtchen und kleine Präsente wurden überreicht. Zu Ehren von Ulrike Zich intonierte der Chor nach einer kurzen Intrada die Württemberg-Hymne und danach für „die Chefin des Löwen-Marktes“, wie Ullo Himmler sagte, den weltbekannten Klassiker „The Lion Sleeps tonight“.

 

Mit ihrem Löwentum immer für den Bezirk unterwegs

Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle dankte Ulrike Zich in seiner Laudatio für ihr herausragendes Engagement und ihre besondere Art. „Wir alle wissen, was wir an ihr als Bezirksvorsteherin haben“, sagte Wölfle. Das gelte auch für Zichs Mitarbeiter, die wüssten, dass es sich „lohnt, für Sie Zeit zu investieren“. Zich sei die „Löwin unter den Bezirksvorstehern.“ „Sie kämpft für ihren Bezirk wie eine Löwin, kann aber auch die Krallen einfahren und schnurren.“ Gut erinnere er sich daran, wie Zich ihn als neuen Bürgermeister nur durch ihre Körpersprache gelenkt habe. „Ich danke Ihnen für die hervorragende Zusammenarbeit und für Ihr Löwentum“, sagte Wölfle.

Worte des Lobes und der Anerkennung fand auch Marc Benzinger als Sprecher des Weilimdorfer Bezirksbeirates. Zich habe einen neuen Stil im Rathaus eingeführt, sie sei stets präsent und habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Weilimdorfer. Auch Eckhardt Binder, Vorstand des BDS in Weilimdorf, würdigte Zichs Einsatz. Nach anfänglichen Zweifeln wisse er nun, dass es „völlig richtig ist, dass Sie präsent sind bei allen Veranstaltungen und vorne stehen“. Zich sei unermüdlich und sich für nichts zu schade. Er sei froh, dass sie Bezirksvorsteherin von Weilimdorf sei und als Schwabe sei er auch mindestens „ein bissle stolz auf sie“. Ganz stolz sei ein Schwabe ja nie, erklärte er.

Dass Ulrike Zich eine Menge Taktgefühl besitzt, zeigte sie spontan, als sie von Ute Epple, der stellvertretenden Vorsitzenden des Musikvereins, den Dirigentenstab überreicht bekam und zu den flotten Rhythmen den Takt markierte.

Zich dankte allen Besuchern und jedem einzelnen der Organisatoren der Überraschungsparty für ein „furioses Fest, das diesen Tag zu einem Höhepunkt in meinem Leben werden lässt“: Michael Schrade, Edeltraud John, Angelika Hafner und Eva Benz sowie der Freiwilligen Feuerwehr, der Firma Faden und ihren Mitarbeitern. Nicht zuletzt auch ihrem Ehemann Horst für „konspirative Beratung und Risikomanagement“. Letzteres sei er gewohnt, sagte Zich augenzwinkernd: „Schließlich sind wir seit mehr als 40 Jahren verheiratet.“