Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Auf dem Programm der Gala, mit der Eric Gauthier den zehnten Geburtstag seiner Kompanie im Theaterhaus erklärtermaßen „dick und fett“ begehen will, stehen sieben Arbeiten internationaler Choreografen, darunter fünf Uraufführungen sowie ein von Eric Gauthier inszenierter Rückblick auf die erste Dekade.

 

Die Uraufführungen kommen neben Foniadakis von Alejandro Cerrudo, der ein Gruppenstück beisteuert, von Johan Inger, der auf drei Frauen setzt, von Itzik Galili, der zwei Herren auf Comedy treffen lässt. Gauthier selbst erweitert seinen Hit „Ballet 101“ zum Pas-de-deux-Seminar „Ballet 102“. Weitere Geschenke: Nacho Duato gibt ein Stück aus „Vielfältigkeit: Formen von Stille und Leere“, Marie Chouinard schickt noch einmal ihren „Prélude à l’après-midi d’un faun“ nach Stuttgart, der einst das Festival „Sprachen des Körpers“ schmückte.

Termine: 1. - 5. März, weitere Termine vom 10.-14. Mai im Theaterhaus

Andonis Foniadakis setzt als Choreograf auf hohe Geschwindigkeit. „Sie ist aber kein Selbstzweck“, sagt er, „sondern resultiert aus der kurzen Zeit, die einem auf der Bühne zur Verfügung steht.“ So wird der Tanz zum Sinnbild für die Anstrengungen unseres Daseins auf der Lebensbühne. „Meine Stücke sind zwar intellektuell gedacht, aber sie wollen Emotionen an die Oberfläche bringen.“ Instinktiv solle der Körper auf Impulse reagieren. Bewegungen sollen organisch fließen, vor allem die Linie der Arme, die Extremitäten überhaupt seien ihm wichtig.

Nachfolger von Renato Zanella in Athen

Und dieser Stil ist gefragt. Von Amsterdam bis Washington, von Bern bis São Paulo, von Montreal bis Sydney werden die Stücke von Andonis Foniadakis getanzt; außerdem hat er zwei Opern inszeniert und für Darren Aronofskys Film „Noah“ die Bewegungen koordiniert. Sich dabei ständig auf neue Charaktere einzustellen, empfindet Foniadakis als Bereicherung: „Einerseits ist das schon anstrengend, andererseits ist es erfrischend für einen Künstler, immer wieder neuen Input durch andere Tänzer zu bekommen.“

In den kommenden Jahren wird seine Energie jedoch vor allem nach Athen fließen. Denn auch in seiner Heimat setzt man auf den Star, weshalb man ihn zu Beginn der Saison als Nachfolger von Renato Zanella mit der Leitung des Griechischen Nationalballetts beauftragt hat. „Es ist schön, dass ich meine erste Erfahrung als Ballettdirektor in Griechenland sammeln kann.“ Foniadakis freut sich auf die Zeit, die vor ihm liegt: „Nun kann ich die Erfahrungen teilen, die ich in den vergangenen 25 Jahren gesammelt habe.“

Das Repertoire seiner vierzigköpfigen Athener Kompanie will er mit modernen Stücken weiter öffnen; Benjamin Millepied und den ehemaligen Stuttgarter Solisten Douglas Lee hat er als Mitstreiter in seiner ersten Saison eingeladen. „Die Situation für die Kunst ist hart in Griechenland. Es gibt nicht viel Geld für neue Produktionen“, sagt Foniadakis. Immerhin: Demnächst zieht seine Truppe in das neue, von Renzo Piano geplante Opernhaus im Süden der Stadt. Doch davor darf Foniadakis mit Gauthier Dance in Stuttgart feiern.

Das Programm der Gauthier-Gala

Auf dem Programm der Gala, mit der Eric Gauthier den zehnten Geburtstag seiner Kompanie im Theaterhaus erklärtermaßen „dick und fett“ begehen will, stehen sieben Arbeiten internationaler Choreografen, darunter fünf Uraufführungen sowie ein von Eric Gauthier inszenierter Rückblick auf die erste Dekade.

Die Uraufführungen kommen neben Foniadakis von Alejandro Cerrudo, der ein Gruppenstück beisteuert, von Johan Inger, der auf drei Frauen setzt, von Itzik Galili, der zwei Herren auf Comedy treffen lässt. Gauthier selbst erweitert seinen Hit „Ballet 101“ zum Pas-de-deux-Seminar „Ballet 102“. Weitere Geschenke: Nacho Duato gibt ein Stück aus „Vielfältigkeit: Formen von Stille und Leere“, Marie Chouinard schickt noch einmal ihren „Prélude à l’après-midi d’un faun“ nach Stuttgart, der einst das Festival „Sprachen des Körpers“ schmückte.

Termine: 1. - 5. März, weitere Termine vom 10.-14. Mai im Theaterhaus