Es gebe keine Zeit zu verlieren, sagte der Korntal-Münchinger Bürgermeister Joachim Wolf vergangene Woche im Gemeinderat. Es ging um die Unterbringung von Flüchtlingen. Auf drei neue Standorte hat sich das Gremium verständigt. Ein Standort ist indes umstritten.

 

Jeweils schlüsselfertige Häuser sollen auf Grundstücken in der Ludwigsburger Straße und der Zuffenhauser Straße in Korntal und am Esslinger Weg in Münchingen für die kommunale Anschlussunterbringung errichtet werden. Der Gemeinderat hatte sich jüngst auf eine Reihe von möglichen Standorten in einer Prioritätenliste geeinigt – mit dem Ziel, die am höchsten priorisierten Standorte schnellstmöglich umzusetzen. Für dieses Jahr gibt es nach Angaben der Verwaltung zwar noch etwa 100 freie Plätze in der Anschlussunterbringung, diese werden aber wohl mittelfristig nicht ausreichen. Weil die Stadt im nächsten Jahr noch mehr Flüchtlinge erwartet, müsse man dringend weiteren Wohnraum schaffen. „Wir wollen vermeiden, Sporthallen zu belegen“, sagte Wolf.

Das Grundstück ist noch unbebaut

An den beiden Standorten in Korntal sollen jeweils 15 Wohneinheiten ähnlich der im Bau befindlichen Unterkunft in der Siebenbürgenstraße entstehen. Das Grundstück in der Ludwigsburger Straße ist unbebaut, in der Zuffenhauser Straße muss noch ein Gebäude abgerissen werden. Im Frühjahr 2017 sollen beide Häuser fertig sein, am Esslinger Weg soll bis Mitte 2017 gebaut sein. Die Unterkünfte in Korntal kosten zusammen knapp vier Millionen Euro, eine Schätzung für den Esslinger Weg gibt es noch nicht.

Diskussionen gab es über das Grundstück in der Ludwigsburger Straße. „Da gibt es viele Kritiker“, sagte der CDU-Rat Martin Hönes – das Grundstück ist auf drei Seiten vom Friedhof umschlossen. „Wir brauchen auch Akzeptanz von der Bevölkerung, sonst klappt die Integration nicht“, mahnte Egon Beck (SPD) und sprach sich dagegen aus. Seine Bedenken teilten zwar viele Räte, äußerten aber die Meinung, dass es keine Alternative gebe. „Vielleicht haben die Menschen mehr Respekt vor dem Friedhof als wir denken“, sagte Viola Noack (FDP). Der Bürgermeister Joachim Wolf verwies darauf, dass dort in der Vergangenheit bereits Asylbewerber untergebracht waren und es keine Probleme gegeben habe. Um Konflikte zu vermeiden, ist ein Sichtschutz rund um das Grundstück geplant.

Das neue Haus soll so gebaut werden, dass es 40 oder 50 Jahre hält und nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft an Menschen mit einfachem und günstigem Wohnbedarf vermietet werden kann. Das heißt: in Fertigbau- oder auch Massivbauweise entstehen auf drei Stockwerken je zwei Wohnungen mit 40 und 60 Quadratmetern. Der CDU-Stadtrat (und Architekt) Christian Haag schlug vor, so zu planen, dass bei Bedarf die Mittelwand entfernt werden kann und so mit geringem Aufwand aus zwei Wohnungen eine werden könnte. Eines der drei zurückgestellten Gebäude wolle man vermeiden – das sei den dort Wohnenden „vor den Latz geknallt“. Auch die Stadträte des Finanzausschusses waren mit dem Vorgehen einig.

Auch Korntal-Münchingen plant neue Unterkünfte

Es gebe keine Zeit zu verlieren, sagte der Korntal-Münchinger Bürgermeister Joachim Wolf vergangene Woche im Gemeinderat. Es ging um die Unterbringung von Flüchtlingen. Auf drei neue Standorte hat sich das Gremium verständigt. Ein Standort ist indes umstritten.

Jeweils schlüsselfertige Häuser sollen auf Grundstücken in der Ludwigsburger Straße und der Zuffenhauser Straße in Korntal und am Esslinger Weg in Münchingen für die kommunale Anschlussunterbringung errichtet werden. Der Gemeinderat hatte sich jüngst auf eine Reihe von möglichen Standorten in einer Prioritätenliste geeinigt – mit dem Ziel, die am höchsten priorisierten Standorte schnellstmöglich umzusetzen. Für dieses Jahr gibt es nach Angaben der Verwaltung zwar noch etwa 100 freie Plätze in der Anschlussunterbringung, diese werden aber wohl mittelfristig nicht ausreichen. Weil die Stadt im nächsten Jahr noch mehr Flüchtlinge erwartet, müsse man dringend weiteren Wohnraum schaffen. „Wir wollen vermeiden, Sporthallen zu belegen“, sagte Wolf.

Das Grundstück ist noch unbebaut

An den beiden Standorten in Korntal sollen jeweils 15 Wohneinheiten ähnlich der im Bau befindlichen Unterkunft in der Siebenbürgenstraße entstehen. Das Grundstück in der Ludwigsburger Straße ist unbebaut, in der Zuffenhauser Straße muss noch ein Gebäude abgerissen werden. Im Frühjahr 2017 sollen beide Häuser fertig sein, am Esslinger Weg soll bis Mitte 2017 gebaut sein. Die Unterkünfte in Korntal kosten zusammen knapp vier Millionen Euro, eine Schätzung für den Esslinger Weg gibt es noch nicht.

Diskussionen gab es über das Grundstück in der Ludwigsburger Straße. „Da gibt es viele Kritiker“, sagte der CDU-Rat Martin Hönes – das Grundstück ist auf drei Seiten vom Friedhof umschlossen. „Wir brauchen auch Akzeptanz von der Bevölkerung, sonst klappt die Integration nicht“, mahnte Egon Beck (SPD) und sprach sich dagegen aus. Seine Bedenken teilten zwar viele Räte, äußerten aber die Meinung, dass es keine Alternative gebe. „Vielleicht haben die Menschen mehr Respekt vor dem Friedhof als wir denken“, sagte Viola Noack (FDP). Der Bürgermeister Joachim Wolf verwies darauf, dass dort in der Vergangenheit bereits Asylbewerber untergebracht waren und es keine Probleme gegeben habe. Um Konflikte zu vermeiden, ist ein Sichtschutz rund um das Grundstück geplant.