Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Die amerikanischen Verschwörungstheoretiker haben zehn Jahre nach dem 11. September 2001 dazugelernt. Sie hüllen sich ins Gewand der Wissenschaft. Man stelle nur Fragen, sagt der ehemalige demokratische Senator Mike Gravel, der von 1969 bis 1981 für Alaska im Kongress saß.

 

Seine Bewegung Citizen 9/11 Commission Campaign will mittels Volksinitativen in einigen US-Bundesstaaten eine neue Untersuchungskommission erzwingen. "Wir vermeiden, uns irgendwelche Theorien zu eigen zu machen", sagt er. "Ich bin keiner dieser Verrückten." Schließlich braucht man Spenden - gerne auch aus Deutschland. Dass er der damaligen Regierung Bush alles zutraut, daraus macht Gravel keinen Hehl. Immer noch ist der Boden in den USA fruchtbar, aus dem die Zweifel am offiziellen Bild des Geschehens am 11. September sprießen.

"Die Beweise sind eindeutig"

Diese Skepsis reicht von berechtigten Fragen zum Versagen der US-Geheimdienste über die These, dass das über Pennsylvania abgestürzte Flugzeug durch die US-Luftwaffe abgeschossen wurde, bis hin zur abstrusen Theorie, dass die US-Regierung ihre Landsleute tötete, um eine Ausrede für längst geplante, imperiale Kriege zu haben.

"Wenn es sich herausstellen sollte, dass offizielle Kreise involviert waren, dann hätte das für unser Land enorme Konsequenzen", sagt Architekt Gage. Doch der Wunsch nach neuen Untersuchungen scheint Fassade. Gage spricht von "Wahrheiten", nie von "Thesen". "Wir brauchen keine neuen Computermodelle. Die Beweise sind doch eindeutig", sagt Gage auf den Einwand, dass Wissenschaftler die Phänomene beim Einsturz der Gebäude auch ganz anders anders erklären können.

Skeptiker wollen eine neue Untersuchungskommission erzwingen

Die amerikanischen Verschwörungstheoretiker haben zehn Jahre nach dem 11. September 2001 dazugelernt. Sie hüllen sich ins Gewand der Wissenschaft. Man stelle nur Fragen, sagt der ehemalige demokratische Senator Mike Gravel, der von 1969 bis 1981 für Alaska im Kongress saß.

Seine Bewegung Citizen 9/11 Commission Campaign will mittels Volksinitativen in einigen US-Bundesstaaten eine neue Untersuchungskommission erzwingen. "Wir vermeiden, uns irgendwelche Theorien zu eigen zu machen", sagt er. "Ich bin keiner dieser Verrückten." Schließlich braucht man Spenden - gerne auch aus Deutschland. Dass er der damaligen Regierung Bush alles zutraut, daraus macht Gravel keinen Hehl. Immer noch ist der Boden in den USA fruchtbar, aus dem die Zweifel am offiziellen Bild des Geschehens am 11. September sprießen.

"Die Beweise sind eindeutig"

Diese Skepsis reicht von berechtigten Fragen zum Versagen der US-Geheimdienste über die These, dass das über Pennsylvania abgestürzte Flugzeug durch die US-Luftwaffe abgeschossen wurde, bis hin zur abstrusen Theorie, dass die US-Regierung ihre Landsleute tötete, um eine Ausrede für längst geplante, imperiale Kriege zu haben.

"Wenn es sich herausstellen sollte, dass offizielle Kreise involviert waren, dann hätte das für unser Land enorme Konsequenzen", sagt Architekt Gage. Doch der Wunsch nach neuen Untersuchungen scheint Fassade. Gage spricht von "Wahrheiten", nie von "Thesen". "Wir brauchen keine neuen Computermodelle. Die Beweise sind doch eindeutig", sagt Gage auf den Einwand, dass Wissenschaftler die Phänomene beim Einsturz der Gebäude auch ganz anders anders erklären können.

"Obama ist nichts anderes als Bush light"

Ein Komplott müsste hingegen Hunderte, wenn nicht Tausende von Mitwissern haben, die seit zehn Jahren alle eisern den Mund halten. Der Skeptiker hält es aber allen Ernstes für möglich, dass der Sprengstoff während Aufzugsreparaturen 2001 platziert worden ist. "Die Beteiligten schweigen, weil sie um ihr Leben fürchten", sagt er.

Das Wesen des Verschwörungstheoretikers sei, alles Störende auszublenden, schreibt der am Massachusetts Institute for Technology lehrende Materialforscher Thomas Eagar, der die Version von der kontrollierten Sprengung zerpflückt hat: "Sie definieren, was passiert ist, verwerfen alle Daten, die dazu nicht passen, und begrüßen freudig ihre Erkenntnisse als einzig mögliche Schlussfolgerung."

Nach Jahren, in denen solche Thesen als Verhöhnung der Opfer geächtet waren, haben sie in den USA wieder Nährboden. Der Hass der rechtspopulistischen Tea-Party-Bewegung gegen den Staat ist damit ebenso kompatibel wie die Frustration einer von George W. Bush traumatisierten und von Barack Obama enttäuschten Linken.

"Ob es nun Republikaner sind oder Demokraten - wenn es um die Vertuschung der Wahrheit geht, dann stecken alle unter einer Decke", sagt Gage, der sich selbst als "konservativen Reagan-Republikaner" bezeichnet. Auch für den Demokraten Mike Gravel gibt es an diesem Punkt keine Parteien mehr: "Obama ist doch nichts anderes als Bush light."