Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)
 

Immer wieder rufen sie zu Demonstrationen auf und Reutti fährt in seinem Kleinwagen quer durch die Region und plakatiert die grellgelben Anti-Fessenheim-Plakate. Vor der Präfektur in Colmar haben eine Handvoll Aktivisten einen "Fastenstreik" begonnen. Sie wollen so lange nur Kräutertee und Wasser zu sich nehmen, bis die Laufzeitverlängerung für das Kraftwerk vom Tisch ist. Für Ostermontag haben zudem Atomkraftgegner aus dem Dreiländereck zu großen Kundgebungen an der deutsch-französischen Grenze bei Champagne aufgerufen. Auch auf der Europabrücke Kehl/Straßburg wollen sich deutsche und französische Demonstranten mittags zu einer Kundgebung treffen.

Im fernen Paris dürfte man diese Aktionen allenfalls beiläufig zur Kenntnis nehmen. Mehr beunruhigen wird in diesem Zusammenhang, dass zum ersten Mal in der Geschichte Frankreichs eine Großstadt gegen die Atompläne Widerstand leistet. Die Elsass-Metropole Straßburg hat dem alten Meiler in Fessenheim den Kampf angesagt. "Wir sind erstaunt von den Parallelen zu Fukushima", sagt Roland Ries, Bürgermeister von Straßburg. "Die Reaktoren in Fukushima sind seit 30 Jahren am Netz, gerade erst wurde die Laufzeit um 10 Jahre verlängert. Bei uns ist Fessenheim auch seit rund 30 Jahren am Netz. Und auch bei uns soll die Laufzeit um 10 Jahre verlängert werden. Wir sind für die Schließung."

Wer sich unsicher fühlt, soll gehen

Hinter dem Bürgermeister steht der gesamte Straßburger Stadtrat. Quer durch alle Fraktionen stimmten die Politiker für den Schließungsantrag der örtlichen Grünen. Fessenheim sei nicht nur alt, sondern habe auch viermal so viele Störfälle erlebt wie der Durchschnitt der französischen Atomkraftwerke, heißt es im Beschluss.

Proteste für Ostermontag geplant

Immer wieder rufen sie zu Demonstrationen auf und Reutti fährt in seinem Kleinwagen quer durch die Region und plakatiert die grellgelben Anti-Fessenheim-Plakate. Vor der Präfektur in Colmar haben eine Handvoll Aktivisten einen "Fastenstreik" begonnen. Sie wollen so lange nur Kräutertee und Wasser zu sich nehmen, bis die Laufzeitverlängerung für das Kraftwerk vom Tisch ist. Für Ostermontag haben zudem Atomkraftgegner aus dem Dreiländereck zu großen Kundgebungen an der deutsch-französischen Grenze bei Champagne aufgerufen. Auch auf der Europabrücke Kehl/Straßburg wollen sich deutsche und französische Demonstranten mittags zu einer Kundgebung treffen.

Im fernen Paris dürfte man diese Aktionen allenfalls beiläufig zur Kenntnis nehmen. Mehr beunruhigen wird in diesem Zusammenhang, dass zum ersten Mal in der Geschichte Frankreichs eine Großstadt gegen die Atompläne Widerstand leistet. Die Elsass-Metropole Straßburg hat dem alten Meiler in Fessenheim den Kampf angesagt. "Wir sind erstaunt von den Parallelen zu Fukushima", sagt Roland Ries, Bürgermeister von Straßburg. "Die Reaktoren in Fukushima sind seit 30 Jahren am Netz, gerade erst wurde die Laufzeit um 10 Jahre verlängert. Bei uns ist Fessenheim auch seit rund 30 Jahren am Netz. Und auch bei uns soll die Laufzeit um 10 Jahre verlängert werden. Wir sind für die Schließung."

Wer sich unsicher fühlt, soll gehen

Hinter dem Bürgermeister steht der gesamte Straßburger Stadtrat. Quer durch alle Fraktionen stimmten die Politiker für den Schließungsantrag der örtlichen Grünen. Fessenheim sei nicht nur alt, sondern habe auch viermal so viele Störfälle erlebt wie der Durchschnitt der französischen Atomkraftwerke, heißt es im Beschluss.

Der Gastronom Bernard Ruotmann kann angesichts dieser Aufregung nur die Schultern zucken. "Die Leute im Atomkraftwerk wissen doch, was sie tun", sagt er, schließlich seien die französischen Meiler die sichersten der Welt. Und für die Kritiker hat der Fessenheimer einen ebenso einfachen wie radikalen Rat: "Wer sich hier nicht sicher fühlt, der kann doch gehen."