Die SWSG soll im Bezirksbeirat ihre Modernisierungspläne im Stuttgarter Süden erläutern. Zudem soll die stadteigene Immobilienfirma ihre Pläne für die denkmalgeschützte Siedlung Ziegelklinge vorstellen.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-Süd - Einige Bezirksbeiräte im Süden haben das Vorgehen als ungewöhnlich bezeichnet. Dennoch, mit elf Zustimmungen und fünf Enthaltungen wurde ein Antrag der Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus in der jüngsten Sitzung des Gremiums angenommen. Es geht um einen Besuch der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) in der Sitzung am 10. März. Die Geschäftsführung der SWSG soll an diesem Abend eigentlich über ihre Sanierungspläne in der Wohnsiedlung Ziegelklinge in Heslach berichten. Die Fraktionsgemeinschaft wünscht sich aber anlässlich des Vortrags, dass die SWSG weitere Fragen beantwortet. Dabei geht es um allgemeine Modernisierungspläne des städtischen Wohnungsbauunternehmens im Stuttgarter Süden. Hintergrund ist laut der Fraktion der Verlust von immer mehr preisgünstigen Wohnungen im Stadtbezirk. Die SWSG soll Stellung dazu nehmen, wie viel Wohneigentum sie überhaupt im Stadtbezirk besitzt, möglichst mit einem Straßenverzeichnis und dem Anteil an Sozialwohnungen im Gesamtbestand.

 

Bezirksbeiräte wollen Informationen zu Mietpreisen

Ein Großteil der Fragen dreht sich um geplante Modernisierungsmaßnahmen, aber auch zur bereits fertig gestellten Böheimsiedlung. Neben den Mietpreisen wollen die Bezirksbeiräte auch über geplante Verkäufe von SWSG-Eigentum informiert werden, insbesondere in der denkmalgeschützten Wohnsiedlung Eiernest oberhalb des Marienhospitals.

Unterstützt haben den Antrag vor allem SPD und die Grünen. Die haben ihrerseits den Fragebogen von SÖS-Linke-Plus noch um vier weitere Punkte ergänzt. Auch das wurde von dem Gremium angenommen. Die Grünen interessieren sich vor allem für energetische und ökologische Kriterien bei Modernisierungen der SWSG.

Ab 2016 wird die marode Siedlung Ziegelklinge saniert

Im vergangenen Jahr hat die stadteigene Immobilienfirma die Sanierung der Böheimsiedlung abgeschlossen. Nun steht die Generalüberholung der maroden Häuser in der Ziegelklinge in Heslach an. Im Frühjahr 2016 möchte die SWSG mit der Renovierung der denkmalgeschützten Reihenhäusern beginnen. Die historisch bedeutsame Siedlung im Süden war einst eine Unterbringung für Tuberkulosekranke und wurde von den Heslachern deshalb „Hustenburg“ genannt.