Das "Wall Street Journal" berichtete darüber hinaus von den Erkenntnissen eines Softwareexperten, der festgestellt habe, dass ein Mobiltelefon mit dem Google-Betriebssystem Android seinen aktuellen Standort mehrere Male pro Stunde an den Internetkonzern übertragen habe. Dabei sei auch eine eindeutige Identifikationsnummer übermittelt worden. Allan und Warden sagten, sie hätten bei Android keine Daten mit dauerhaft gespeicherten Standortdaten gefunden.

 

Bei iPhones und iPads begann die dauerhafte Speicherung der Ortsdaten aus dem Mobilfunknetz wohl vor einem Jahr nach einer Aktualisierung des Betriebssystems I-OS, das Apple für seine mobilen Geräte entwickelt hat. In Fachkreisen war dies bereits bekannt, der breiten Öffentlichkeit nicht. Sicherheitsbehörden hätten auf die Daten bereits bei Ermittlungen zugegriffen, berichtete das US-Blog "CNET".

Die beiden IT-Experten Allan und Warden sehen bei der Speicherung das Problem vor allem darin, dass sich Unbefugte Zugang zu diesen Daten verschaffen könnten, weil sie nicht verschlüsselt gelagert werden. Der deutsche Netzexperte Frank Rieger vom Chaos Computer Club, sagte, das Risiko in diesem Fall sei vor allem, dass jemand auf den Computer zugreife, auf dem eine Kopie der Daten liege, "und dann die Aufenthaltsorte der letzten Jahre auslesbar sind, ohne dass der Benutzer davon wusste". Es blieb unklar, warum Apple die Daten seiner Nutzer speichert.