Der größte Coup gelang den Autoren, als sie einen früheren Telekommunikations-Aufklärer des syrischen Geheimdienstes, der sich derzeit in einem Zeugenschutzprogramm befindet, davon überzeugen konnten, an dem Film mitzuwirken. Damit er nicht zu erkennen ist, spricht ein Schauspieler seine Stimme nach. Wer versucht habe, die digitale Überwachung zu umgehen und ins Darknet zu gelangen, sei als Hochverräter behandelt worden, sagt er. Man habe sie auf „physische Art verhört“. Dass einige Syrer ihren Drang nach digitaler Freiheit nicht überlebt haben, daran lässt der Ex-Agent keinen Zweifel.

 

Das Darknet sei gefährlicher als dasClear Web, also das allgemein öffentliche Netz, sagt ein oppositioneller chinesischer Student. In der Unterwelt des Webs sei die Gefahr besonders groß, an einen Geheimdienstmann zu geraten, der dort getarnt unterwegs ist. Er selbst gehe das Risiko trotzdem ein, weil er sich seine Informationsfreiheit nicht nehmen lassen wolle.

Dittert und Moßbrucker widerstehen der Gefahr, allzu tief in technische Details einzusteigen. Sie konzentrieren sich darauf, teilweise dramatische Geschichten rund um Personen zu erzählen, die mit dem Darknet zu tun haben. Ihre wichtigste Botschaft sei es, dass es möglich ist, der Überwachung im Netz zu entkommen, sagt Dittert. Das gilt freilich nicht überall: Just im Dezember hat die türkische Regierung den Zugang zum Tor-Netzwerk blockiert.

ARD, 9. Januar 2017, 22:45 Uhr

Menschenrechtskämpfer nutzen das Darknet als Freiraum

Der größte Coup gelang den Autoren, als sie einen früheren Telekommunikations-Aufklärer des syrischen Geheimdienstes, der sich derzeit in einem Zeugenschutzprogramm befindet, davon überzeugen konnten, an dem Film mitzuwirken. Damit er nicht zu erkennen ist, spricht ein Schauspieler seine Stimme nach. Wer versucht habe, die digitale Überwachung zu umgehen und ins Darknet zu gelangen, sei als Hochverräter behandelt worden, sagt er. Man habe sie auf „physische Art verhört“. Dass einige Syrer ihren Drang nach digitaler Freiheit nicht überlebt haben, daran lässt der Ex-Agent keinen Zweifel.

Das Darknet sei gefährlicher als dasClear Web, also das allgemein öffentliche Netz, sagt ein oppositioneller chinesischer Student. In der Unterwelt des Webs sei die Gefahr besonders groß, an einen Geheimdienstmann zu geraten, der dort getarnt unterwegs ist. Er selbst gehe das Risiko trotzdem ein, weil er sich seine Informationsfreiheit nicht nehmen lassen wolle.

Dittert und Moßbrucker widerstehen der Gefahr, allzu tief in technische Details einzusteigen. Sie konzentrieren sich darauf, teilweise dramatische Geschichten rund um Personen zu erzählen, die mit dem Darknet zu tun haben. Ihre wichtigste Botschaft sei es, dass es möglich ist, der Überwachung im Netz zu entkommen, sagt Dittert. Das gilt freilich nicht überall: Just im Dezember hat die türkische Regierung den Zugang zum Tor-Netzwerk blockiert.

ARD, 9. Januar 2017, 22:45 Uhr