Wenn die Weltnaturschutzbehörde IUCN (International Union for the Conservation of Nature) wie im vergangenen Dezember ein so bekanntes Tier wie die Giraffe auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Arten setzt, dann verursacht das weltweit Aufregung. Dass es aber immer weniger Insekten gibt, scheint viele Menschen dagegen kaum zu stören.

 

Dabei ist diese bedenkliche Entwicklung für jedermann sichtbar: „War die Windschutzscheibe Ihres Autos vor 30 Jahren nach einer Ausfahrt nicht heftig ,insektenverschmiert‘ und ist sie jetzt nach sommerlichen Fahrten nicht erschreckend sauber?“, fragt der Naturschutzbund BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein in einer aktuellen Schrift zum Insekten- und Vogelsterben. Und gibt gleich die Antwort: „Selbst Nichtbiologen fällt auf, dass der Artenreichtum und die Anzahl der Schmetterlinge massiv abgenommen haben.“

Auch in Naturschutzgebieten gibt es weniger Vögel und Pflanzen

Die Naturschützer beschreiben darin einen Trend: Nicht nur in den „Maissteppen“ würden immer weniger Arten und Individuen registriert. Das gelte „erschreckenderweise auch für die wertvollsten, immer dem Ferneintrag von Giften und Düngemitteln ausgesetzten Naturschutzgebiete, zum Beispiel am Kaiserstuhl, oder für die Orchideenwiesen am Bollenberg im Elsass“. Das Fazit ihres Berichts: „Wir erleben gerade ein stilles Artensterben, und zwar nicht im fernen Afrika, sondern direkt vor unserer Haustür.“

Gerade Vögel, Schmetterlinge und Orchideen sind allerdings unerlässliche „Helfer“ in dem Bemühen, Naturschutzgebiete auch für Besucher attraktiv zu halten. In zu großer Zahl können Touristen zu einer Belastung werden, aber sie bringen eben auch Geld in die Region – Geld, das die Akzeptanz dieser Gebiete bei der lokalen Bevölkerung deutlich erhöht. Das gilt für Nationalparks mit Löwen oder Berggorillas in Afrika genauso wie für besondere Kulturlandschaften wie die Wacholderheiden im Land, etwa das Schutzgebiet Digelfeld bei Hayingen auf der Schwäbischen Alb. Nicht umsonst ist das Motto des diesjährigen Internationalen Tags der biologischen Vielfalt dem Thema „Biodiversität und nachhaltiger Tourismus“ gewidmet.

Intensives Management für den Kiebitz

Die Naturfreunde kümmern sich allerdings keineswegs nur in Schutzgebieten um bedrohte Arten. Ein gutes Beispiel ist der Kiebitz. Für diese hoch bedrohte Vogelart hat der Nabu ein mehrjähriges Projekt auf den Weg gebracht. Um dem Kiebitz, der bevorzugt auf Feuchtwiesen, Heiden und Moorflächen brütet, wieder Auftrieb zu geben, sollen noch bis Ende 2018 bundesweit „Maßnahmen in normalen Agrarlandschaften entwickelt und in verschiedene Förderprogramme integriert werden“, so der Nabu. Besonders intensiv will man das „Kiebitz-Management“ allerdings in Schutzgebieten vorantreiben. Das kann recht aufwendig sein, vor allem wenn jedes einzelne Gelege gesichert und die Bearbeitung des Ackerlands an die brütenden Vögel angepasst wird. Und natürlich gehört auch dazu, mit Schildern und Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis der Besucher für den Schutz der Wiesenvögel zu wecken.

Dabei ist diese bedenkliche Entwicklung für jedermann sichtbar: „War die Windschutzscheibe Ihres Autos vor 30 Jahren nach einer Ausfahrt nicht heftig ,insektenverschmiert‘ und ist sie jetzt nach sommerlichen Fahrten nicht erschreckend sauber?“, fragt der Naturschutzbund BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein in einer aktuellen Schrift zum Insekten- und Vogelsterben. Und gibt gleich die Antwort: „Selbst Nichtbiologen fällt auf, dass der Artenreichtum und die Anzahl der Schmetterlinge massiv abgenommen haben.“

Auch in Naturschutzgebieten gibt es weniger Vögel und Pflanzen

Die Naturschützer beschreiben darin einen Trend: Nicht nur in den „Maissteppen“ würden immer weniger Arten und Individuen registriert. Das gelte „erschreckenderweise auch für die wertvollsten, immer dem Ferneintrag von Giften und Düngemitteln ausgesetzten Naturschutzgebiete, zum Beispiel am Kaiserstuhl, oder für die Orchideenwiesen am Bollenberg im Elsass“. Das Fazit ihres Berichts: „Wir erleben gerade ein stilles Artensterben, und zwar nicht im fernen Afrika, sondern direkt vor unserer Haustür.“

Gerade Vögel, Schmetterlinge und Orchideen sind allerdings unerlässliche „Helfer“ in dem Bemühen, Naturschutzgebiete auch für Besucher attraktiv zu halten. In zu großer Zahl können Touristen zu einer Belastung werden, aber sie bringen eben auch Geld in die Region – Geld, das die Akzeptanz dieser Gebiete bei der lokalen Bevölkerung deutlich erhöht. Das gilt für Nationalparks mit Löwen oder Berggorillas in Afrika genauso wie für besondere Kulturlandschaften wie die Wacholderheiden im Land, etwa das Schutzgebiet Digelfeld bei Hayingen auf der Schwäbischen Alb. Nicht umsonst ist das Motto des diesjährigen Internationalen Tags der biologischen Vielfalt dem Thema „Biodiversität und nachhaltiger Tourismus“ gewidmet.

Intensives Management für den Kiebitz

Die Naturfreunde kümmern sich allerdings keineswegs nur in Schutzgebieten um bedrohte Arten. Ein gutes Beispiel ist der Kiebitz. Für diese hoch bedrohte Vogelart hat der Nabu ein mehrjähriges Projekt auf den Weg gebracht. Um dem Kiebitz, der bevorzugt auf Feuchtwiesen, Heiden und Moorflächen brütet, wieder Auftrieb zu geben, sollen noch bis Ende 2018 bundesweit „Maßnahmen in normalen Agrarlandschaften entwickelt und in verschiedene Förderprogramme integriert werden“, so der Nabu. Besonders intensiv will man das „Kiebitz-Management“ allerdings in Schutzgebieten vorantreiben. Das kann recht aufwendig sein, vor allem wenn jedes einzelne Gelege gesichert und die Bearbeitung des Ackerlands an die brütenden Vögel angepasst wird. Und natürlich gehört auch dazu, mit Schildern und Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis der Besucher für den Schutz der Wiesenvögel zu wecken.