„Die Wasserversorgung des Saffrichhofs kann nur gemeinsam mit dem ganzen Schönbühl gelöst werden.“ Seiner Meinung nach liegt der Ball im Feld der Stadt Weinstadt. „Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder unterschiedliche Konzepte und Modelle für das gesamte Areal entwickelt und der Stadt und dem Gemeinderat vorgestellt. Außer einem müden Lächeln gab es aber keine konkreten Aussagen oder konstruktive Reaktionen von Seiten der Verwaltung“, stellt der Immobilienunternehmer fest. „Wenn ich Klarheit über die weiteren Möglichkeiten auf dem Schönbühl hätte, würde ich mich selbstverständlich um die Erschließung des gesamten Areals kümmern“, beteuert er. Dabei sei die Anbindung des Saffrichhofs eine Kleinigkeit.

 

Die Stadt Weinstadt sieht das anders und erklärt, dass bei der Erschließungsplanung mit Trinkwasser das Gelände des Schönbühls und des Saffrichhofs auf Grund der geänderten Eigentumsverhältnisse getrennt voneinander zu betrachten seien. Die Abwasserentsorgung ist indes übereinstimmend geklärt. Remshalden übernimmt weiter das Abwasser und kümmert sich um die Entsorgung.

Einige der Wohnungen sind bereits vergeben

Während die Wohnungen auf dem Areal des Saffrichhofs als „besondere Immobilie in exponierter Lage“ angepreisen werden, stellt die Stadt fest, dass es aus stadtplanerischer und wirtschaftlicher Sicht wenig Sinn mache, neue Siedlungen abseits der S-Bahn-Trassen zu planen. Dies würde zu einer weiteren Zersiedelung führen, wofür weitere Infrastruktur geschaffen werden müsse. Investor Thomas Barth sieht das anders: „Wenn wir nicht endlich anfangen neue Infrastruktur zu schaffen, ziehen die Menschen weiter in die Städte. Wir müssen Wohnraum auf dem Land schaffen und nicht nur den vorhandenen verwalten.“

Einer Einigung auf dem Schönbühl sieht er skeptisch aber nicht hoffnungslos entgegen. Beim Thema Wasserversorgung ist der Unternehmer zuversichtlich, dass alle Beteiligten eine Lösung bis 2020 finden. Andernfalls müsse die Stadt eben eine Notversorgung einrichten. Die ehemaligen Mitarbeitenwohnungen des Jugendheims auf dem Schönbühl haben zwischen drei und vier Zimmer und eine Größe von um die 100 Quadratmeter. Einige der Wohnungen seien bereits vergeben oder reserviert, heißt es seitens der Vermarkter. Für den Preis und in der Lage, so war von den Interessenten zu hören, gebe es kaum vergleichbare Objekte.