Schalke ist auf dem direkten Weg in die Champions League und attackiert nun auch noch Ruhrpott-Rivale Borussia Dortmund im Kampf um die Vizemeisterschaft.

Schalke ist auf dem direkten Weg in die Champions League und attackiert nun auch noch Ruhrpott-Rivale Borussia Dortmund im Kampf um die Vizemeisterschaft.

 

Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 ist auf dem direkten Weg in die Champions League und attackiert nun auch noch Ruhrpott-Rivale Borussia Dortmund im Kampf um die Vizemeisterschaft.

Die Mannschaft von Trainer Jens Keller setzte sich zum Auftakt des 30. Spieltags der Fußball-Bundesliga mit 2:0 (0:0) gegen Lieblingsgegner Eintracht Frankfurt durch. Nach einer Leistungssteigerung fiel die Vorentscheidung in der deutlich ereignisreicheren zweiten Halbzeit durch Max Meyer (59. Minute). In der Nachspielzeit erhöhte Jefferson Farfan mit einem tollen Freistoßtor (90.+1). Toptorjäger Klaas-Jan Huntelaar war zuvor mit einem Foulelfmeter am überragenden Eintracht-Keeper Kevin Trapp gescheitert (66.).

"Die erste Halbzeit war ich gar nicht zufrieden, in der Halbzeit hab' ich klare Worte gefunden", sagte Keller im TV-Sender sky und lobte: "Im zweiten Durchgang habe die Mannschaft "so gespielt, wie wir von Anfang an spielen wollten". Dennoch feierten die Schalker einen verdienten Sieg vor 61 973 in der ausverkauften Veltins-Arena und nun zunächst zehn Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Mönchengladbach und Leverkusen. Zudem sind sie mit 58 Zählern punktgleich mit dem BVB auf Rang zwei. "Wir haben unsere Aufgabe erfüllt, jetzt muss Dortmund nachlegen", meinte S04-Torwart Ralf Fährmann.

Die seit 1999 in Gelsenkirchen nicht mehr siegreichen Gäste aus Frankfurt kassierten indes die zweite Auswärtsniederlage nacheinander. In der Tabelle bleiben sie vorerst Elfter mit weiterhin 35 Zählern. "Wir hätten in der ersten Halbzeit den ein oder anderen Konter besser fahren müssen, dann hätten wir vielleicht was mitnehmen können", meinte Schalkes Leihgabe Tranquillo Barnetta von Eintracht Frankfurt.

Die Aussicht auf das dicke Polster vor den Rivalen um das Königsklassen-Direktticket konnte die Hausherren zunächst aber gar so nicht beflügeln. Unmut machte sich unter den Zuschauern schon breit, nachdem eine halbe Stunde lang so gut wie keine Gefahr von den Hausherren ausging. Dann versuchte es Jungstar Julian Draxler (34.): Er scheiterte mit seinem Schuss aus rund zwölf Metern, Trapp hielt. "Er hat es uns schwer gemacht, früher die Entscheidung zu machen", lobte Keeper-Kollege Fährmann.

Zwei Minuten später brachte Huntelaar den Ball aus vier Metern nicht im Tor unter. Danach zielte Tim Hoogland bei einem Distanzschuss über den Frankfurter Kasten. Zu diszipliniert und taktisch geschickt spielten die Frankfurter aber ansonsten, bei denen Alexander Meier ins Team für den verletzten Johannes Flum gerückt war. Zur eigenen Führung reichte es aber auch nicht, obwohl die Chance da war: In der 21. Minute schlug Alexander Madlung einen langen Ball in die Spitze. Stefan Aigner löste sich von seinen Gegenspielern, hob den Ball aber nicht nur über Fährmann, sondern auch übers Tor.

Die zweiten 45 Minuten begannen die Schalker energischer. Ein Treffer gelang ihnen zunächst aber nicht. Gleich zweimal (51./54.) scheiterte der bemühte, aber glücklose Draxler, der nach seiner Gelben Karte im nächsten Spiel beim VfB Stuttgart fehlen wird. Dafür traf Meyer. Vorausgegangen war ein Postenschuss von Sead Kolasinac und ein Nachschuss von Huntelaar, den - mal wieder - Trapp noch glänzend abwehren konnte. Gegen Meyer war auch er dann chancenlos. Kurz danach jubelten die Schalke Fans erneut: Draxlers Treffer wurde aber nachträglich wegen Abseits zurecht nicht anerkannt.

Und es ging munter weiter gegen längst nicht mehr so gute Frankfurter. Huntelaar konnte einen Foulelfmeter aber nicht verwandeln, weil abermals Trapp seinen Glanztag weiter aufpolierte. Knapp zehn Minuten vor Schluss traf Leon Goretzka nur die Latte. Auf der Gegenseite vergab Martin Lanig kurz Zeit später die Chance zum Ausgleich, ehe Farfan alle Zweifel am Schalker Sieg ausräumte.