Die Planungen für die Verlängerung der S-Bahn-Linie 2 von Bernhausen nach Neuhausen auf den Fildern werden trotz einer Kostenexplosion derzeit nicht gestoppt. Doch das Projekt kann immer noch scheitern.

Stuttgart - Die Planungen für die Verlängerung der S-Bahn-Linie 2 von Bernhausen nach Neuhausen auf den Fildern werden trotz einer Kostenexplosion derzeit nicht gestoppt – der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart (VRS) hat am Mittwoch so entschieden.

 

Die Kosten für den 3,8 Kilometer langen Ausbau sind seit Februar 2013 um 60 Prozent auf 125 Millionen Euro gestiegen; der Sprung ereignete sich, als die Planer jetzt von einer allgemeinen zu der an der konkreten Bahntrasse orientierten Kalkulation übergingen. Zudem ist fraglich, ob der Bund die notwendigen Zuschüsse gibt, da im Jahr 2019 das entsprechende Förderprogramm ausläuft. Die S-Bahn könnte aber frühestens im Frühjahr des Jahres 2021 in Betrieb gehen.

Die Anschlussfinanzierung ist nicht gesichert

Alle Fraktionen im Wirtschaftsausschuss und auch die Verwaltung des VRS haben aber am Mittwoch zugestimmt, die Planungen voranzutreiben und den Planfeststellungsbeschluss abzuwarten, der Anfang des Jahres 2017 vorliegen könnte. Wenn dann allerdings keine Anschlussfinanzierung für den Bundesanteil vorliege, müsse das Projekt beendet werden, so der Tenor – die Kosten seien von Land, Region, Landkreis Esslingen, Neuhausen und Filderstadt nicht alleine zu stemmen. Insgesamt wären dann 5,5 Millionen Euro an Planungsgeldern verloren.

Eva Mannhardt (Grüne) kritisierte die Kostensteigerung: „Wir wollen von Anfang an realistische Kostenschätzungen haben, denn wir wollen sorgsam mit Steuergeldern umgehen.“ Volker Christiani von der SSB betonte: „Für den jetzigen Betrag stehen wir mit unserem guten Namen.“