Der Mercedes-Geländewagen-Club hat eine Ausfahrt von Waiblingen nach Wackershofen im Hohenlohischen unternommen. 29 der geländegängigen Fahrzeuge, gelenkt von echten Enthusiasten, starteten am Sonntagmorgen.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Waiblingen - Die Teilnehmer der Ausfahrt kommen von weit her nach Waiblingen, um an dem Familienausflug teilzunehmen. „Wir sind kurz vor 7 Uhr gestartet“, sagt Sylvia Rosettani, die mit ihrem Mann aus Grävenwiesbach im Hochtaunuskreis angereist ist. Was sie und die anderen 28 Reisegesellschaften eint, ist das Auto: Alle fahren einen Mercedes G, das seit 1979 produzierte Geländefahrzeug. Und alle sind Mitglieder des Mercedes-Geländewagen-Clubs.

 

Wie der Waiblinger Bernhard Lusch, der die Ausfahrt organisiert hat. „Das ist eine Sache des Gefühls, ob einem ein Auto gefällt oder nicht“, sagt er, während auf dem Gelände des Autohauses Lorinser an der Alten Bundesstraße die letzten Teilnehmer eintrudeln. Bei Bernhard Lusch ist der Enthusiasmus für die G-Klasse unverkennbar. „Heute machen wir einen Familienausflug, wir fahren aber auch in Steinbrüche, um die Autos im Gelände erleben zu können.“

Die ersten Modelle mussten noch ohne Servolenkung gesteuert werden

Unter den Fahrzeugen, die am Sonntagmorgen schließlich in Richtung Schwäbischer Wald aufbrechen, sind auch solche, die bereits Oldtimerstatus haben. Die ersten hatten noch keine Servolenkung, wie sich Reinhard Jäger erinnert. „Ich war bei Daimler-Benz im Service für Industriemotoren beschäftigt. Weil wir da oft in Steinbrüchen und Kiesgruben zu tun hatten, bekamen wir bereits 1978 einen G als Servicefahrzeug. Fitnesstraining brauchte man da zudem nicht mehr machen.“

„Wir haben uns das Auto 1993 angeschafft, als ich für die GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) in Ägypten gearbeitet habe“, sagt der Vermessungsingenieur Hartmut Unger aus Waiblingen. Als der Auftrag beendet war, wurde das Auto nach Europa mitgenommen und dient der Familie heute noch als echtes Lasttier. „Wir nehmen es zum Holzmachen. Unseres ist ein echtes Nutzfahrzeuge. Man kann es sogar innen nass ausspritzen. Mit vier Stöpseln kann man das Wasser wieder ablassen“, sagt Unger und lacht.